Zu Hause bleiben und mit Mutti tanzen

27.02.2020


Die Eltern von Cui Jianbin kamen einige Tage vor dem Frühlingsfest in Wuhan an, um mit ihm das chinesische Neujahrsfest zu feiern. Obwohl der Ausbruch der Epidemie dazu führte, dass die gesamte Familie unter Quarantäne steht, ist dies für Yicui auch eine wertvolle Gelegenheit, einige Zeit mit seinem Vater und seiner Mutter zu verbringen. Nach mehr als 20 Tagen unter demselben Dach, haben er und seine Eltern neu zueinander gefunden und das emotionale Band zwischen ihnen gestärkt.

Cui Jianbin ist TV-Moderator in Wuhan, er kommt aber ursprünglich aus der nordchinesischen Provinz Hebei. Seine Mutter und sein Vater kamen, wie gesagt, schon vor dem Fest an, um mit ihm zu feiern. Ursprünglich hatten sie geplant, am 5. oder 6. Tag des neuen Jahres in ihre Heimatstadt zurückzukehren. Nun könnensie aber nicht mehr zurück. Da die Leute in Wuhan nur zu Hause bleiben dürfen und alle Restaurants schlossen, machte es Cui sehr glücklich, dass die Eltern mit ihm in dieser Zeit zusammen leben konnten.

„Zum Glück seid ihr beide gekommen, sonst hätte ich nicht gewusst, was ich täglich essen soll.“ Diesen Satz sagte Cui immer wieder zu seinen Eltern.

Die Mutter von Cui hält sich auf Trab und fit. In ihrer Heimatstadt leitet sie eine „Square Dance“-Gruppe. So viele Tage im Haus zu verweilen, da muss sie sich ja langweilen! Darum versucht sie manchmal, sich selbst zu unterhalten. Manchmal singt sie in ihrem Schlafzimmer eine Peking-Oper, manchmal tanzt sie im Wohnzimmer. Um die Nachbarn nicht zu stören und leise sein zu können, trägt sie nur Socken und Schuhüberzieher. Cui und sein Vater tanzen nach dem Abendessen auch immer mit.

„Wir durchleben jetzt eine relativ unglückliche Zeit. Doch dieser unerwartete Aufenthalt zu Hause gibt mir die Gelegenheit, viel Zeit mit meinen Eltern zu verbringen. Das letzte Mal, als ich mit ihnen eine so lange Zeit verbracht habe, ist zehn Jahre her, wenn ich mich richtig erinnere. Ich wusste auch nicht, dass mein Vater so persönlich mit mir sprechen kann. Ich habe ihn immer für einen sehr zurückhaltenden Mann gehalten, aber jetzt beim Videodreh ist er sehr aktiv. Und seine Leistung übertrifft meine Erwartungen.“

Aber egal wie die Leute zu Hause fröhlich sind, bleibt Wuhan natürlich trotzdem noch immer das Ausbruchsgebiet der Coronavirus-Epidemie. Hinter den lächelnden Gesichtern verbergen sich auch so manche Sorgen.

„Manchmal denke ich, es wäre besser gewesen, wenn sie nicht gekommen wären. Zumindest wären sie dann sicherer in unserer Heimatstadt in Hebei. Eigentlich muss ich sie jeden Tag trösten, und so zu tun, als ob mir diese Epidemie egal sei, als ob sie nichts Ernstes wäre. Weil ich fürchte, dass sie sich zu viele Sorgen machen würden. Tatsächlich habe ich ein bisschen Angst. Und ich bin ziemlich besorgt, dass sie krank werden könnten, oder dass ihnen etwas zustoßen könnte.“

Als TV-Moderator war Cui vorher immer umtriebig und beschäftigt. Er meint, dass er manchmal sogar auch etwas unruhig sei. Aber diese Epidemie, die ganz plötzlich ausbrach, lässt ihn wieder mehr erkennen, wie wertvoll Familie ist. „Es ist eine Zeit des Wachstums. Wenn die Epidemie vorüber ist, werden wir alle viel stärker sein.“


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Quelle: CRI

Schlagworte: Coronavirus,Epidemie,Wuhan,tanzen