Devisenbehörde

China fördert grenzüberschreitenden Handel und Investitionen

27.02.2020

Chinas oberste Devisenbehörde teilte am Dienstag mit, dass sie die Devisenverwaltung weiter vereinfachen werde, um einerseits sowohl den grenzüberschreitenden Handel als auch die Investitionen zu erleichtern und andererseits die wirtschaftliche Entwicklung und die Bemühungen zur Kontrolle der Coronavirus-Epidemie zu unterstützen.


 

Pan Gongsheng, Vize-Gouverneur von Chinas Zentralbank und Direktor der staatlichen Devisenverwaltung (SAFE, State Administration of Foreign Exchange), sagte, die Regulierungsbehörde werde die Überwachung und Bewertung des Devisenmarktes verbessern und zu diesem Zweck Vorschriften zur Kontrolle potenzieller Risiken erlassen.

 

Weitere Maßnahmen würden sich auf die Stabilisierung des Devisenmarktes konzentrieren. Dies umfasse eine engere Überwachung der Außenhandelsdaten, ausländischer  Direktinvestitionen, der Verlagerung von Industrien, wirtschaftlicher Trends und der Verbesserung des Instruments des „Forward Guidance“, erklärte Pan.

 

Die aktuellen Störungen, die durch das Virus entstanden sind, würden China nicht davon abhalten, seinen Finanzsektor weiter zu öffnen, machte die Regulierungsbehörde klar: die SAFE wird die Öffnung des Kapitalmarktes kontinuierlich und geordnet weiter fördern und auch die Verbindungsprogramme, die die Onshore- und Offshore-Finanzmärkte miteinander verbinden, weiterhin unterstützen.

 

Darüber hinaus habe die Regierung eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um zu verhindern, dass die Wirtschaftsentwicklung als Folge des Virusausbruchs einen akzeptablen Bereich verlässt. Gleichzeitig lege sie großen Wert darauf, eine Volatilität des Finanzmarkts, einschließlich des Devisenmarkts, zu verhindern.

 

Ökonomen hatten zuvor zu Vorsicht bei grenzüberschreitenden Kapitalströmen gemahnt und darauf hingewiesen, dass eine globale Panik Investoren dazu veranlassen könnte, ihre Gelder aus Regionen mit hohen Risiken abzuziehen.

 

Um Kapitalzuflüsse anzuziehen, forderte die SAFE, dass Zahlungsinstitute zu gegebener Zeit die Devisendienstleistungen erhöhen und der bürokratische Aufwand durch neue moderne Geschäftsmodelle reduziert wird.

 

In diesem Kontext werden beispielsweise ein landesweites digitalisiertes Registrierungssystem für die Besteuerung des Handels mit Dienstleistungen sowie eine schrittweise Vereinfachung der Devisenverwaltung eingeführt. Die Devisenaufsichtsbehörde hat auch grünes Licht für die Einfuhr wichtiger medizinischer Güter, Spenden in ausländischen Währungen und grenzüberschreitende Finanzierungsgeschäfte, die im Zusammenhang mit der Epidemieprävention und -kontrolle stehen, gegeben.

 

Laut Daten von SAFE beliefen sich die grenzüberschreitenden Einnahmen von Nicht-Banken-Unternehmen im Januar auf 287,1 Milliarden US-Dollar, während die Auszahlungen bei 279,7 Milliarden US-Dollar lagen. Daraus ergibt sich ein Gesamtüberschuss von 7,4 Milliarden US-Dollar. Während die Daten keine Anzeichen für beschleunigte Kapitalabflüsse zeigten, ließen sie doch kontinuierliche Kapitalzuflüsse erkennen, was einen stabilen Devisenmarkt fördern könne, so die Analysten.

 

Trotz der Virus-Ausbruchs und der entsprechenden Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft erwarten Experten ein Festhalten an der Politik der Lockerung.

 

„Die Tatsache, dass die oberste Führung innerhalb von drei Tagen zwei Sitzungen zu den Themen (wirtschaftliche Stabilisierung) abgehalten hat, zeigt, wie stark sich die Führung darauf fokussiert. Angesichts dieses außergewöhnlich starken Fokus erwarten wir, dass die häufig erhobenen Indikatoren in den kommenden Tagen und Wochen deutliche Anzeichen einer Erholung zeigen werden", erklärte Song Yu, Chefökonom bei Beijing Gao Hua Securities Co Ltd.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Handel,Investitionen,Devisenbehörde