Mitarbeiter-Sharing: Innovation der Sharing Ecomony vor dem Hintergrund der COVID-19-Epidemie

28.02.2020

Ein Mitarbeiter des Restaurants Yunhaiyao arbeitet durch "Mitarbeiter-Sharing" bei Freshhema (Foto von Xinhuanet)


Freshhema, ein Online-Dienst für Bestellung und Lieferung von frischen Nahrungsmitteln, freut sich über sein neues Konzept gegen den Kuriermangel. Inspiriert von der Sharing Economy hat der unter dem chinesischen E-Commerce-Titanen Alibaba stehende Einzelhändler das Projekt „Mitarbeiter-Sharing“ gestartet, um den Mitarbeitern der Restaurants sowie Bike-Sharing-Unternehmen Berufschancen anzubieten. Solche Betriebe müssen sich einem schwerfälligen Markt gegenübertreten, denn wegen der COVID-19-Epidemie bleiben immer mehr Menschen zu Hause bzw. arbeiten von dort und nutzen den Online-Handel.

 

Vor kurzem begannen 1.800 Neulinge mit ihrem Job als Paketzusteller bei Freshhema. Zu den "shared" Mitarbeitern gehören unter anderen Beschäftigte aus 32 Catering-Firmen, Bike-Sharing-Unternehmen, Einkaufszentren, Hotels und Kinos, die mit einem starken Rückgang der Kundenzahlen konfrontiert sind.

 

Die Bestellungen für Speisen außer Haus erreichten nur etwa zehn Prozent des bisherigen Durchschnitts und über 20.000 Mitarbeiter seien arbeitslos, erklärte Jia Guolong, Chef des Catering-Unternehmens Xibei. Die beliebten Restaurantketten können laut Jia unter diesen Umständen auch mit Krediten nur drei Monate lang in Betrieb bleiben.

 

Zhao Yuxiang gehört zu den Tausenden von Beschäftigten, die sich um einen stabilen Gehaltsscheck bewerben, da ihre Restaurants wegen eines großen Kundenverlusts vorübergehend geschlossen wurden. Laut Zhao muss man einen Teilzeitjob finden, obwohl das Unternehmen versprochen hat, in den folgenden Monaten ein Grundgehalt und Subventionen zu zahlen.

 

Unterdessen nehmen die Online-Bestellungen von Lebensmitteln und Arzneimitteln weiterhin stark zu, wodurch die E-Commerce-Plattformen wie JD.com und Freshhema unterbesetzt sind. Nach Veröffentlichung ihres Konzeptes „Mitarbeiter-Sharing“ haben sich mehr als 30 Catering-Firmen bei Freshhema gemeldet. Und dadurch kann der Online-Einzelhändler seine Dienstleistungen wieder auf einem Niveau wie vor der Epidemie anbieten.

 

Nicht nur E-Commerce-Firmen, sondern auch die Fertigungsindustrie hat von dem „Mitarbeiter-Sharing“ profitiert. Ein gutes Beispiel ist die Haier GmbH in der Stadt Hefei in der Provinz Anhui. Als eines der ersten Unternehmen in der Wirtschaftszone der Provinzhauptstadt, die ihre Produktion wieder aufgenommen hat, bietet der Haushaltsgerätehersteller 40 Mitarbeitern aus dem Empark Grand Hotel Anhui Teilzeitstellen für einen Monat an. Unter Anleitung von langjährigen Facharbeitern sollen sie als Hilfsarbeiter tätig sein und erhalten aber gleiche Stücklöhne für gleiche Arbeiten.

 

Über das Konzept „Mitarbeiter-Sharing“ sagt Hu Qiugen, Leiter für nationale Betriebsführung bei Freshhema: „Die Idee über ‚Employee Sharing‘ gilt zunächst als eine vorübergehende Maßnahme, um die durch die Epidemie hervorgerufenen Herausforderungen zu bewältigen. Aber in diesem Bereich sehen wir ein großes Potenzial. “


Jede Branche habe ihre eigenen schwachen Monate und eine Hochsaison. Deshalb könne ein flexibles branchenübergreifendes Personalmanagement maßgeblich zur Erhöhung der Leistungsfähigkeiten der Unternehmen beitragen. In Zukunft dürften die Beschäftigten, die zu Arbeiten als shared Mitarbeiter bereit sind, mit höheren Gehältern rechnen, so der Betriebsführer weiter.

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Quelle: CRI

Schlagworte: Mitarbeiter-Sharing, Bike, Covid-19