Das glückliche Leben einer 109-jährigen ehemaligen Leibeigenen in Tibet

Quelle: german.china.org.cn
30.03.2020
 

Sonam Drolma (r.) begrüßt am 24. März 2020 ihre Schwester im Dorf Reguo im Landkreis Gyaca in Shannan in der südwestchinesischen Autonomen Region Tibet, indem sie sich gegenseitig ihre Stirn berühren.


Am vergangenen Samstag wurde der „Tag der Befreiung von der Leibeigenschaft" in Tibet gefeiert. Vor 61 Jahren wurden mehr als eine Million Menschen, was ungefähr 90 Prozent der damaligen Bevölkerung in der Region entsprach, aus der feudalen Leibeigenschaft befreit.


Sonam Drolma ist eine 109-jährige Bewohnerin im Reguo-Dorf im Regierungsbezirk Shannan. Von ihrer Geburt an musste sie als Leibeigene ein halbes Jahrhundert voller Wendungen und Leiden durchleben. Als Nachkomme von Leibeigenen begann Sonam Drolma im Alter von 15 Jahren, für den Grundherren zu arbeiten. Sonam diente in der Folge 47 Jahre lang als Leibeigene und sah, wie ihre Eltern und ihr Bruder in einem frühen Alter aufgrund der Überlastung und der schlechten Lebensbedingungen starben. Nach der demokratischen Reform wurde sie zur Besitzerin des Landes, der Häuser, des Viehs und der Schafe - etwas, das sie sich vorher nicht einmal erträumt hätte. Seitdem musste sie nie mehr ihr voriges von Ausbeutung und Unterdrückung geprägtes Leben führen. Dann bekam Sonam Drolma ihre Tochter.


Nach der Reform und Öffnung in den frühen 1980er Jahren übernahm Sonam Drolmas Tochter, die Tsering Dzongpa heißt, den „Stab" der Familie und setzte alles daran, dass die Familie die Armut abschüttelt und durch harte Arbeit ein wohlhabendes Leben führen kann. Zunächst erwarb Sonams Familie elf Mu (circa 0,73 Hektar) Land und sieben Walnussbäume im Dorf. Dann begann Tsering Dzongpa, sich mit dem Weben von Wolle zu beschäftigen und davon zu leben.


Diese harte Arbeit hat sich ausgezahlt und in hohen Gewinnen niedergeschlagen. Die Familie kaufte nacheinander Lauftraktoren, Worfelmaschinen und andere Maschinen und als erste Familie im Dorf sogar ein Auto. Heutzutage produziert Sonams Familie jährlich mehr als 5000 Kilogramm Getreide und 700 Kilogramm Walnüsse. Zusätzlich zu dem Einkommen aus dem Weben beträgt das jährliche Einkommen ihrer Familie fast 100.000 Yuan (circa 12.718,28 Euro). Die Familie hat ihre Häuser bereits fünfmal ausgebaut. Im Jahr 2017 gaben sie sogar 540.000 Yuan (etwa 6867,87 Euro) aus, um ein neues Haus mit einer Fläche von 520 Quadratmetern zu bauen.

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Schlagworte: Leibeigenschaft,Tibet,demokratische Reform

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