Erneut Schließung von Touristenzielen

31.03.2020

Zahlreiche Tourismusstätten etwa in Shanghai und Chengdu, die erst vor kurzem wieder ihre Tätigkeit aufgenommen hatten, seien nach Darstellung von Behörden und Einrichtungen erneut geschlossen worden, um ein Aufflackern der COVID-19-Epidemie zu vermeiden.


Angesichts gehäufter Fälle von eingeschleppter Ansteckung und der Gefahr, die von symptomfreien Trägern der Virusinfektion ausgeht, sprachen sich Experten für diese Vorsichtsmaßnahme aus, die dazu diene, die Fortschritte Chinas im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu festigen. Zugleich machten sie sich für eine schrittweise Rückkehr in den normalen Alltag stark.


Nach rund zehn Tagen eines normalen Geschäftsbetriebs schlossen am Montag zahlreiche touristische Attraktionen Shanghais erneut ihre Tore. Darunter befinden sich die erstklassigen Ziele Shanghai Tower, der Oriental Pearl TV Tower und der Shanghai Jinmao Tower in Lujiazui auf Pudong.


Die Lage von symptomfreien Patienten sei sehr verzwickt. Sie aufzuspüren, sei eine besondere Herausforderung. Manchmal sei ihre Ansteckung auch nicht durch Testverfahren nachweisbar, so Professor Zhou Zijun vom Institut für öffentliche Gesundheit der Peking Universität.


Ein Angestellter des Besucherdienstes des Oriental Pearl Tower sagte am Montag gegenüber der Global Times, dass sein Unternehmen eine Weisung der Stadtregierung erhalten hätte, den Besucherverkehr einzustellen, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern. Seit seiner Wiedereröffnung am 12. März hätte der Fernsehturm nur eine begrenzte Anzahl von Besuchern empfangen. Es stünde noch nicht fest, wann der Turm wieder eröffnet würde.


Ein Verkäufer von verbilligten Tickets für einen Sightseeing-Bus, der vor dem Oriental Pearl Tower stand, sagte gegenüber der Global Times, dass alle Touristenziele in der Umgebung geschlossen seien.


Shanghai Tower, Chinas höchster Wolkenkratzer, hat seine Besucherplattform Shanghai Observatory am gestrigen Montag bereits wieder geschlossen – nicht lange nach der Wiedereröffnung vom 12. März. Der für Öffentlichkeitsarbeit zuständige Manager sagte gegenüber der Global Times, dass sein Unternehmen die Entscheidung der Stadtregierung über einen Termin zur neuerlichen Wiedereröffnung abwarten müsse.


Auch in vielen anderen Städten Chinas werden Vergnügungsstätten, die erst kürzlich wieder ihren Betrieb aufgenommen hatten, erneut geschlossen. Die chinesische Filmverwaltung zog einen Aufruf zur Wiedereröffnung von Lichtspielhäusern, die für den 23. März vorgesehen war, zurück. Nach Darstellung der Yangtse News Post seien von diesem Schritt 528 Kinos betroffen.


Einige Kunden wurden am 28. März mitten in einem Lied zum Verlassen eines KTV in Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichuan, aufgefordert. Die Provinzregierung hatte verfügt, dass Vergnügungsstätten einschließlich Internetcafés, Kneipen und Spielhallen sowie KTVs wieder zu schließen seien.


Einige Beobachter sind aufgrund der verlängerten Einstellung des Betriebs besorgt, dass fortgesetzte Lohnausfälle für Beschäftigte in der Freizeitindustrie zu Notlagen führen werden.


Andere Experten vertreten hingegen die Meinung, dass es besser sei, die hart errungenen Fortschritte bei der Bekämpfung des Coronavirus nicht durch eine vorschnelle Wiederaufnahme des Alltagsbetriebs zu gefährden. Dies gelte vor allem in Anbetracht der Gefahr durch von außen eingeschleppte Krankheitsfälle und asymptomatische Träger der Infektion. Besonders vorsichtig müsse man sich bei Freizeitvergnügungen in Innenräumen verhalten, da dort das Risiko einer Ansteckung sehr hoch sei.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: symptomfrei,Innenräume,COVID-19,Touristenziele