Die Abriegelung von Wuhan in der zentralchinesischen Provinz Hubei hat die Ausbreitung der Lungenkrankheit COVID-19 bereits in einem frühen Stadium wirksam eingedämmt und die Infektionsraten an anderen Orten gesenkt, wie aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht der Universität von Hongkong hervorgeht.

Die Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass die Infektionsraten in chinesischen Städten außerhalb von Hubei um 64,8 Prozent höher gewesen wären, und in den Städten innerhalb der Provinz um 52,6 Prozent, hätte die Regierung nicht entschieden, die Stadt abzuriegeln.

„Wir haben festgestellt, dass die Sperrung der Stadt erheblich zur Reduzierung der Infektionsfälle außerhalb von Wuhan beigetragen hat, selbst mit den später von anderen Städten verhängten Maßnahmen zur sozialen Distanzierung“, sagte Yang Yang, einer der Forscher und Assistenzprofessor der CUHK Business School.

Durch die Absperrung wurden Abwanderungsbewegungen um 56,4 Prozent verringert und Zuwanderungsbewegungen um 76,6 Prozent. Bewegungen innerhalb der Stadt wurden um 54,2 Prozent gemindert. 

Yang betonte, dass die Ergebnisse der Studie starke Auswirkungen auf andere Länder in deren Kampf gegen COVID-19 haben könnten. „Es sieht so aus, dass diejenigen Städte mit umfangreichen Quarantänemaßnahmen den Aufwärtstrend bei den Infektionen abflachen konnten“, sagte Yang.

Angesichts der sich rasant ausbreitenden Lungenerkrankung haben viele Regierungen weltweit betroffene Städte abgesperrt. Da sich die Epidemie in China abschwächt, hat die Provinz Hubei alle Autobahnkontrollpunkte entfernt, damit der Verkehr wieder normal läuft, mit Ausnahme von Wuhan. Alle verbleibenden Kontrollpunkte innerhalb Wuhans werden am 8. April entfernt, wenn die Reisebeschränkungen für die Bewohner aufgehoben werden. Die Untersuchung wurde durchgeführt von Yang in Zusammenarbeit mit Hanming Fang der Universität von Pennsylvania und Long Wang von der Shanghai Tech University.