COVID-19-Statistiken

US-Forscher hält chinesische Daten für vertrauenswürdig

02.04.2020

Chinas Krankheitsstatistiken zu COVID-19 basieren auf Wissenschaft und Beweisen, und es wäre sinnlos, wenn das Land Dinge vertuschen würde. Nur eine genaue Zählung der Fälle kann dem Land helfen, die richtigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Epidemie zu implementieren, sagte ein US-Experte.


 

Huang Yanzhong, ein hochrangiger Forscher für globale Gesundheit beim „Council on Foreign Relations“, einer US-Denkfabrik, sagte der Global Times, dass es sinnlos wäre, die wahren Zahlen zu verbergen, da „politische Entscheidungsträger nur mit genauen Daten korrekte Maßnahmen ergreifen können“.

 

Wenn man nun an der Glaubwürdigkeit der Daten Chinas zweifle, nur weil asymptomatische Patienten nicht gezählt wurden, dann seien die Zahlen der ganzen Welt nicht glaubwürdig, da kein einziges Land seine gesamte Bevölkerung testen könne, stellte Huang fest.

 

Der Experte für öffentliche Gesundheit der angesehenen US-amerikanischen Denkfabrik sagte, dass Chinas Lösung für den COVID-19-Ausbruch ein groß angelegtes Screening sei, um alle infizierten Menschen zu finden und sie unter Quarantäne zu stellen oder in ein Krankenhaus zu bringen, wobei die engen Kontakte weiterhin genau überwacht werden. Dank der Bemühungen der chinesischen Regierung sei das Screening gründlich und umfassend verlaufen. Mit Ausnahme von Daegu in Südkorea könne sich kein anderes Land oder keine andere Region in Bezug auf das Screening mit Wuhan vergleichen.

 

Huang sagte weiter, dass sich das ganze Land der Schwere der Epidemie bewusst sei, sodass es tatsächlich sinnlos wäre, die Zahl der bestätigten Fälle vertuschen oder herunterspielen zu wollen. „Die Realität ist, dass die Entscheidungsträger die genauesten und realistischsten Zahlen haben wollen, damit sie die richtige Entscheidung treffen können, sonst können sie die Pandemie nicht richtig handhaben“, sagte Huang.

 

Business Insider, ein US-amerikanisches Medienunternehmen, hat vor kurzem den gemeinsamen Bericht des chinesischen Zentrums für Seuchenkontrolle und -prävention und der WHO, aus dem hervorging, dass allein in der Provinz Guangdong zwischen dem 30. Januar und dem 16. Februar 320.000 Tests durchgeführt wurden.

 

Darin hieß es, dass China zwar die Art und Weise, wie es die Fälle zähle, mehrmals geändert habe, diesbezüglich aber immer transparent gewesen sei. Am 13. Februar schien die Zahl der Fälle in China in die Höhe zu schnellen – innerhalb von 24 Stunden wurden 15.000 neue Fälle gemeldet. Doch die Gesundheitskommission von Hubei gab öffentlich bekannt, dass sie begonnen habe, Diagnosen über CT-Scans der Lungen von Patienten zu erstellen, anstatt nur Patienten mit bestätigten Labortestergebnissen zu berücksichtigen.

 

Diese Änderung der Diagnosemethode habe es den Krankenhäusern ermöglicht, die Patienten schneller zu identifizieren und zu isolieren, sagte die Kommission laut Reuters. Auch wenn die Zahlen dadurch kurzfristig dramatisch angestiegen seien, sei China mit dieser Änderung offen und transparent umgegangen.

 

Huang glaubte, dass die Sterblichkeitsrate in Südkorea (etwa ein Prozent) auch die Echtheit der chinesischen Zahlen beweisen könne, da sie nahe an der Sterblichkeitsrate außerhalb der chinesischen Provinz Hubei liege. „Von dieser Perspektive aus gesehen ist die Möglichkeit, bestätigte Fälle zu vertuschen, sehr gering“, sagte Huang.


Was die asymptomatischen Patienten betreffe, die nun weltweit ins Rampenlicht gerückt seien, sagte Huang, dass es sich um ein statistisches Problem handele. China habe diese Patientengruppe herausgegriffen, was aber nicht als Vertuschung von Daten interpretiert werden könne. Zudem habe China die engen Kontakte der bestätigten Fälle bereits unter medizinische Quarantäne gestellt, sodass „stille Träger“ sehr wahrscheinlich zu den engen Kontakten gehören, sagte er.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: COVID-19,US-Forscher,China,Statistik,Vertuschung