Coronaforschung

China hat keinen Anlass für Diebstahl geistigen Eigentums der USA

12.05.2020

Das chinesische Außenministerium und Experten haben von amerikanischer Seite verbreitete Gerüchte zurückgewiesen, wonach chinesische Hacker und Spione versuchen würden, Forschungsmaterial bezüglich der Entwicklung von Medikamenten und eines Impfstoffes gegen COVID-19 zu stehlen. Nach Darstellung des chinesischen Außenministeriums würden die beiden Länder Medikamente verschiedener Art entwickeln. Zudem sei China führend in der Forschung nach einem Impfstoff.



Die New York Times berichtete am Sonntag, dass das FBI und das US-Heimatschutzministerium in den nächsten Tagen die Warnung herausgäben, chinesische Hacker und Spione würden versuchen, amerikanische Unterlagen zur Erforschung von Impfstoffen und Behandlungsmethoden bezüglich COVID-19 zu stehlen.


China sei führend bei der Forschung und Entwicklung eines Coronaimpfstoffes und verschiedener Therapieansätze. Es sei unmoralisch, China mit Gerüchten und Verleumdungen ins Visier zu nehmen, wenn keine Beweise vorlägen, sagte Außenamtssprecher Zhao Lijian am gestrigen Montag auf einer routinemäßigen Pressekonferenz seines Hauses.


China lehne alle Arten von Cyberangriffen ab und bekämpfe diese in jeder Form, hob Zhao hervor.


Nach Medienberichten würden bereits klinische Versuche mit drei Impfstoffen mit inaktiviertem Virus und einem Impfstoff auf der Grundlage von Rekombinanten durchgeführt, drei davon durchliefen bereits die Phase II der klinischen Versuche, darunter der mit inaktiviertem Virus, der von dem Beijinger Unternehmen Sinovac Biotech entwickelt wurde.


Yin Weidong, der Geschäftsführer von Sinovac, sagte am Sonntag gegenüber Medien, dass sein Unternehmen im Juli mit der Pilotproduktion des Impfstoffes beginnen würde.


US-Präsident Donald Trump sagte am 3. Mai, dass Ende 2020 in den USA ein Impfstoff gegen COVID-19 zur Verfügung stünde.


Chinesische Experten haben die unbegründeten Anschuldigungen der USA zurückgewiesen und darauf aufmerksam gemacht, dass die beiden Länder unterschiedliche Entwicklungswege aufwiesen. Nach Angaben eines Beijinger Experten für Immunologie, der ungenannt bleiben möchte, konzentriere sich China  auf die Entwicklung von Impfstoffen mit inaktivierten Viren, während die USA auf genbasierte Impfstoffe setze. Dies bedeute, dass Forschungsergebnisse aus den USA für China von geringem Wert wären.


Der Experte hob hervor, dass China seit dem Ausbruch offene Informationen und Daten über das Virus und die Epidemie mit der Welt geteilt hätte. Offene zugängliche Informationen seien für Chinas Forschung auf dem Gebiet ausreichend.


China arbeite bei der Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten auch mit ausländischen Partnern zusammen, etwa mit den USA, Großbritannien und Deutschland.


Die grundlosen Anschuldigungen von Seiten der USA hätten das Bewusstsein chinesischer Unternehmen und Forschungsgruppen für die Notwendigkeit geschärft, ihre Technologien zu schützen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Impfstoff,Coronaforschung,Hacker