Neue Qualitätsstandards

​Universitäten sollen bei Einschreibung von Ausländern strenger vorgehen

29.05.2020

Internationale Studenten der Hainan-Universität nehmen am 22. Januar 2020 an einer Feier teil, Foto: Xinhua.

 

Chinas Bildungsministerium hat die Universitäten des Landes dazu aufgefordert, nicht blindlings ihre Internationalisierung voranzutreiben oder die Zahl der ausländischen Studenten wahllos auszuweiten. Vielmehr sollten sie sich auf die Qualität der Bildung konzentrieren und talentierte junge Menschen aus der ganzen Welt für ein Studium an chinesischen Hochschulen gewinnen, teilte das Ministerium kürzlich in einem Schreiben mit.

 

Die Universitäten sollten strenge Einschreibekriterien und Managementsysteme für internationale Studenten festlegen, die Bildungsressourcen verbessern und Modellprojekte für die internationale Bildung aufbauen.

 

Sie sollten mehr Bemühungen unternehmen, um internationale Studenten über Chinas Gesetze und Verordnungen, Kultur und Bräuche zu unterrichten, damit deren Verständnis von China vertieft wird und sie der Welt von ihrer Erfahrung berichten.


Das Land fühle sich weiterhin verpflichtet, den internationalen Bildungsaustausch und die internationale Zusammenarbeit zu fördern und den Bildungssektor zu öffnen, heißt es in der Mitteilung. Seit dem Jahr 2014 ist China das beliebteste Land für asiatische Studenten. Im Jahr 2018 kamen 492.000 Studenten aus 196 Ländern und Regionen nach China, um an den 1004 Universitäten und Forschungsinstitutionen zu studieren.

 

Doch dies hat auch zu negativen Entwicklungen geführt: Chu Zhaohui, ein leitender Wissenschaftler am Nationalen Institut für Erziehungswissenschaften des Ministeriums sagte, einige Hochschulen und Universitäten hätten die Zahl der ausländischen Studenten völlig wahllos erhöht, um internationaler zu wirken, und sich nicht genügend um ihre Referenzen gekümmert.

 

„Dies hat dazu geführt, dass die Qualifikation der Studenten hinter den Kriterien zurückgefallen ist und das Ansehen der chinesischen Hochschulausbildung beeinträchtigt hat“, sagte er. Auch die Qualität des Unterrichts an einigen Hochschulen lasse zu wünschen übrig, da es nicht genügend Lehrer gebe, die Kurse in englischer Sprache anbieten könnten, fügte er hinzu.


Auch Yu Minhong, Gründer der New Oriental Education and Technology Group und Mitglied des Nationalen Komitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes, spricht sich für strengere Regeln bei der Immatrikulation internationaler Studenten aus.

 

Die steigende Zahl der internationalen Studenten in den letzten Jahren und deren bevorzugte Behandlung hätten Kontroversen ausgelöst, sagte er. „Wir müssen unseren eigenen Testmechanismus und unsere eigenen Standards für die Zulassung internationaler Studenten entwickeln, damit sichergestellt ist, dass sie über die gleiche akademische Qualifikation verfügen wie ihre chinesischen Studenten.“

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Bildungsministerium,Internationalisierung,Qualität,Bildung,Universitäten