Meinung

Tragischer Tod von George Floyd enthüllt erneut Rassendiskriminierung in den USA

31.05.2020

George Floyd, ein Afroamerikaner aus Minneapolis, wurde von mehreren weißen Polizeibeamten zu Boden geschlagen, weil er verdächtigt wurde, Falschgeld zum Einkaufen verwendet zu haben. Einer der Polizisten übte mehrere Minuten lang mit den Knien Druck auf Floyds Hals aus, was schließlich dazu führte, dass er erstickte. Ein Video des Vorfalls schockierte die Welt, nachdem es im Internet verbreitet worden war.


Michelle Bachele, die Hochkommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte, verurteilte in einer Erklärung: „Dies ist der jüngste Vorfall, bei dem die US-amerikanische Polizei einen unbewaffneten Afroamerikaner getötet hat. Die Behörden der Vereinigten Staaten müssen ernsthafte Maßnahmen ergreifen, um diese Tötungen zu stoppen und sicherzustellen, dass Gerechtigkeit geübt wird.“


Die beteiligten Polizisten sind inzwischen von ihren Posten entfernt und es sind Ermittlungen eingeleitet worden. Aber dies hat den Zorn der Menschen nicht besänftigt. Viele Demonstranten in Minneapolis sind gewaltsam mit der Polizei zusammengestoßen und haben Unruhen ausgelöst. Auch in New York und an anderen Orten in den USA kam es zu Anti-Rassismus-Demonstrationen.


Als US-Präsident Trump sah, wie die Situation außer Kontrolle geriet, warnte er in den sozialen Medien davor, dass „die Unruhen Gewalttaten sind“ und „solange [jemand] plündert, wird geschossen“. Dies zeigte seine starke Haltung einer Unterdrückung mit eiserner Faust. Es wurde jedoch von US-Internetnutzern heftig kritisiert und verspottet.



Was die amerikanische Bevölkerung noch wütender macht, ist die Tatsache, dass US-Politiker seit dem Ausbruch der COVID-19-Epidemie wiederholt China die Schuld für ihre gescheiterte Bekämpfung der Epidemie zugeschoben haben, die WHO beschuldigt haben und sogar absichtlich die uralte Wunde der Rassendiskriminierung geöffnet haben, um ethnische Konflikte in ihrem eigenen Land zu provozieren. Bis zu einem gewissen Grad ist der große Aufruhr, der durch Floyds Tod ausgelöst wurde, von den US-Politikern selbst verschuldet.


Dem vom Pew Research Center veröffentlichten „American race 2019“-Bericht zufolge glauben mehr als 40 Prozent der US-Amerikaner, dass „die Vereinigten Staaten nicht genug Fortschritte bei der Rassengleichheit gemacht haben“. Fast 60 Prozent der Befragten glauben, dass „die Beziehungen zwischen den Rassen in den Vereinigten Staaten sehr schlecht sind“. Mehr als die Hälfte der Afroamerikaner glaubt, dass „Rassengleichheit in den USA nicht erreicht werden kann“.



Obwohl das Problem der Rassendiskriminierung eine lange Geschichte hat, fehlt den US-Politikern eine aufrichtige Reflexion über diese soziale chronische Krankheit. Einerseits betrachten einige Politiker die öffentliche Bewertung von Rassendiskriminierung und Rassenkonflikten als Tabuthema, da sie befürchten, dass soziale Auseinandersetzungen ihre eigene Zukunft beeinflussen. Andererseits nutzen skrupellose Politiker das Thema Rassenunterschiede, um Konfrontationen zu provozieren und ihre eigenen Interessen durchzusetzen.


Auffallend ist, dass diese extrem egoistischen und kaltblütigen Politiker sehr gut darin sind, „Rassismus“ zu benutzen, um die Aufmerksamkeit der Menschen abzulenken. So wurde zum Beispiel das neuartige Coronavirus wiederholt von Politikern wie US-Außenminister Mike Pompeo als „Wuhan-Virus“ bezeichnet, was die Rassendiskriminierung von asiatischen Gemeinschaften in der US-Gesellschaft direkt gefördert hat. Die Vereinigten Staaten schickten auch sogenannte „illegale Einwanderer“ aus Mexiko und mittelamerikanischen Ländern zwangsweise zurück, was den Druck auf die Epidemieprävention in Lateinamerika erhöhte.



Diese risikofreudigen Praktiken amerikanischer Politiker haben den USA nicht geholfen, dem Virus zu widerstehen, sondern haben die durch die Rassendiskriminierung in der Gesellschaft hervorgerufene ernsthafte Konfrontationnur noch verschärft. Der tragische Tod von George Floyd sowie die Unruhen und Demonstrationen, die über das Land fegen, sind das Ergebnis der Politiker selbst.


Angesichts der Wut der ethnischen Minderheiten, die durch Floyds Tod und den Verlust von mehr als 100.000 Menschenleben infolge des Zusammenbruchs der Anti-Epidemie-Aktionen entfacht wurde, sollten sich die US-Politiker fragen: Ist es nicht längst überfällig, sich beim US-amerikanischen Volk zu entschuldigen?

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Quelle: CRI

Schlagworte: Rassendiskriminierung,USA,Polizei