Luftverschmutzung

Ozondichte stellt Chinas Ziele der Luftschadstoffreduzierung vor Herausforderungen

04.06.2020

Experten verzeichneten im vergangenen Jahr einen starken Ozonanstieg aufgrund von Hitzewellen und Dürreperioden.



Trotz eines Anstiegs der Ozondichte im ganzen Land seien die Sicherheitsrisiken durch Luftschadstoffe nach wie vor "kontrollierbar" und "vermeidbar", so Umweltbeamte. Das schädliche Gas stellt das Land jedoch vor Herausforderungen, wenn es sein Ziel für die Kontrolle der Luftverschmutzung erreichen will. Während die durchschnittliche Dichte der anderen Hauptluftschadstoffe in den 337 großen Städten des Landes im Jahr 2019 entweder abnahm oder sich kaum änderte, stieg die Ozonkonzentration gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent auf 148 Mikrogramm pro Kubikmeter, wie es in einem Umweltbericht über China heißt, der am Dienstag vom Ministerium für Ökologie und Umwelt veröffentlicht wurde.


Während die Ozonschicht die Erde vor schädlicher ultravioletter Strahlung schützt, ist das Gas gesundheitsschädlich. Es kann die Lunge schädigen und zu Atemnot führen, selbst wenn man relativ wenig davon einatmet. Umweltbeamte sagten jedoch, dass die Dichte des Luftschadstoffs immer noch unter dem nationalen Standard von 160 Mikrogramm pro Kubikmeter liege, was dem Standard der Weltgesundheitsorganisation entspricht. Normalerweise überschreite die Ozondichte den nationalen Standard erst nach Mittag, wenn die Temperatur hoch und der Sonnenschein stark sei. „Die Gefahren von Ozon für die Gesundheit der Menschen sind vermeidbar und kontrollierbar, wenn man zu Hause bleibt und die Aktivitäten im Freien während dieser Zeit so gering wie möglich hält.“


Der Anstieg der Ozondichte vor dem Hintergrund der globalen Erwärmung stellt das Land jedoch vor Herausforderungen, um sein Ziel der Reduzierung der Luftverschmutzung zu erreichen. Das Land plant, die Anzahl der Tage mit relativ guter Luftqualität in den 337 Großstädten während des 13. Fünfjahresplans (2016-2020) um 3,3 Prozentpunkte auf 79,3 Prozent zu erhöhen. Obwohl die Zahl mit Stand von Ende 2018 bereits 79 Prozent erreicht hatte, habe der starke Anstieg der Ozondichte im vergangenen Jahr die Erreichung des Ziels erschwert, sagte Liu Bingjiang, Leiter des Luftqualitätsmanagements im Ministerium, auf einer Pressekonferenz im Mai. Sonnenlicht und hohe Temperaturen können chemische Reaktionen zwischen primären Luftschadstoffen wie Stickoxiden und Sauerstoff auslösen, die Ozon bilden. „Solange kein extremes Wetter eintritt, haben wir die Entschlossenheit und die Zuversicht, das Ziel zu erreichen.“


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Ozonanstieg,Hitzewelle,Dürre,Ozondichte,Luftschadstoffe