Eine Reiseführerin spricht während einer Livestreaming-Tour im Potala-Palast, einem UNESCO-Welterbe in der südwestchinesischen Autonomen Region Tibet. 

Eine wachsende Zahl chinesischer Online-Nutzer ist bereit, in ihrer Freizeit zu entspannen und 24-Stunden-Live-Internetübertragungen anzusehen. Diese haben ganz unterschiedliche Inhalte, von Themen wie dem Lebensraum der Pandas bis hin zu Themen wie dem Bau eines Krankenhauses. 

Mehr als 90 Prozent der chinesischen Internetnutzer gaben an, solche Livestreaming-Videos mit Muße anzusehen, und 87,8 Prozent sagten, dass sie die langsameren Livestreaming-Sendungen mögen, da sie ihnen eine psychologische Pause von ihrem stressigen Alltag geben, ergab eine von China Youth Daily veröffentlichte Umfrage. 

Unter den 2.005 Befragten machte die nach den 1980er Jahren geborene Generation 43,9 Prozent aus, gefolgt von der nach den 1990er Jahren (38,6 Prozent) und der nach den 1970er Jahren geborenen Generation mit 9,1 Prozent. 

„Es macht Freude und Behagen, langsame, entspannende Inhalte im Livestream zu sehen“, wurde Fang Lu, eine Studentin aus Shanghai, zitiert, als sie davon erzählte, wie sie einer Vloggerin beim Üben der chinesischen Kalligrafie mit beruhigender Hintergrundmusik zuschaute. 

Liu Chen, eine Angestellte aus Beijing, ist eine weitere Livestream-Zuschauerin. Sie hat kürzlich Live-Online-Sendungen angesehen, die zeigen, wie ein chinesisches Vermessungsteam den Gipfel von Qomolangma erreicht, um die Höhe des höchsten Gipfels der Welt erneut zu messen. 

„Das Erreichen des Gipfels von Qomolangma ist ein Traum, den viele Menschen seit langem anstreben, aber keine Gelegenheit hatten, ihn zu verwirklichen“, sagte Liu. „Die Live-Übertragung ohne Nachbearbeitung hat die wahre Szene repräsentiert und das Publikum völlig fasziniert.“