Trotz Corona-Krise: Chinesisch-afrikanischer Handel teilt E-Commerce-Entwicklungsdividenden

17.06.2020

Da der Handel zwischen China und Afrika immer bequemer wird, bietet grenzüberschreitender E-Commerce neue Möglichkeiten für die chinesisch-afrikanische Geschäftszusammenarbeit. Jüngste Daten zeigen, dass grenzüberschreitende E-Commerce-Plattformen den Afrikanern schnellere und bequemere Konsumentscheidungen ermöglichen und ein rasches Wachstum aufweisen.


Experten zufolge hat Afrika eine große Zahl von Internetnutzern und ist ein Markt mit großem Potenzial. China hat viel Erfahrung  im E-Commerce-Marketing sowie im digitalen Zahlungs- und Logistikmanagement gesammelt, die den afrikanischen Ländern helfen kann, ihren E-Commerce-Markt besser aufzubauen. In Zukunft wird der chinesisch-afrikanische Handel die Dividenden der E-Commerce-Entwicklung teilen und eine Win-Win-Situation erreichen.


„Kaffee aus Äthiopien, Butter aus Mali, weißer Pfeffer aus Kamerun, Vanille von den Komoren, Safran aus Madagaskar und Erdnüsse aus dem Senegal... Ich freue mich darüber, dass mehr qualitativ hochwertige afrikanische Waren durch grenzüberschreitenden E-Commerce auf den chinesischen Markt gelangen“, sagt die stellvertretende UN-Generalsekretärin und Exekutivsekretärin der Wirtschaftskommission für Afrika, Vera Songwe. Sie nahm vor kurzem an einem Livestream auf einer chinesischen E-Commerce-Plattform teil und bezeugte, wie 3.000 Päckchen ruandischen Markenkaffees in Sekunden von chinesischen Netizens gekauft wurden, während sich die ruandischen Bauer auf der anderen Seite der Live-Übertragung freuten. Sie erklärt: „Chinas Digitalwirtschaft spielt eine riesige Rolle und wird afrikanischen Händlern und Bauern helfen, ihren Weg aus wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu beschleunigen.“


Ruanda ist das erste afrikanische Land, das die World Electronic Trade Platform (eWTP) angenommen hat. Die Plattform wurde von dem chinesischen Unternehmen Alibaba Group für die globale digitale Infrastruktur für E-Commerce-Transaktionen von mittelgroßen und kleinen Unternehmen eingerichtet. Im Jahr 2019 stieg der Gesamtumsatz von Importgütern aus Ruanda durch die eWTP um 124 Prozent, während das Exportvolumen nach Ruanda im Vergleich zum Vorjahr um fast 80 Prozent zunahm. Ende 2019 entschied sich Äthiopien ebenfalls für den Beitritt zur eWTP, in der Hoffnung, durch den weiteren Ausbau seiner Infrastruktur für elektronischen Handel eine Digitalwirtschaft zu entwickeln sowie wirtschaftliche Errungenschaften zu fördern. Nach der Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens planen Alibaba und die Yiwu Mall Group die gemeinsame Entwicklung einer multifunktionalen digitalen Handelsdrehscheibe, die als Knotenpunkt für afrikanische Waren und Dienstleistungen für den Export nach China sowie als grenzüberschreitender E-Commerce-Handelsplatz innerhalb Afrikas dienen soll.


Während der Offline-Einzelhandel in vielen afrikanischen Ländern stark von der COVID-19-Epidemie betroffen ist, wächst der Online-Einkauf gegen den Trend. Kilimall, eine von chinesischen Investoren gegründete E-Commerce-Plattform, hat sich zur größten E-Commerce-Plattform in Ostafrika entwickelt und zieht die größte Zahl von Online-Käufern in der Region an. Tausende von Lieferanten sind an Bord. Die Daten der Plattform zeigen, dass der Verkauf von epidemiepräventiven Hilfsgütern wie Schutzmasken allein im April etwa 97-mal so hoch war wie im Februar. Dem Bericht zufolge tätigt eine zunehmende Zahl afrikanischer Verbraucher außerdem Online-Zahlungen über das Kilimall-eigene Zahlungssystem. Chinesische Waren oder lokale frische Lebensmittel können die Verbraucher schon innerhalb von 24 Stunden erreichen. Neben dem Verkauf chinesischer Waren nach Afrika sind über die Plattform auch afrikanische Produkte wie Blumen, Wein, Kakao- und Kaffeebohnen erhältlich, die von chinesischen Verbrauchern direkt gekauft werden können.


Die in Nigeria gegründete E-Commerce-Plattform Jumia deckt über zehn afrikanische Länder ab. Der CEO von Jumia, Jeremy Hodala, sagt: „Wir wollen die Inspiration des chinesischen E-Commerce für weiteres Wachstum nutzen. Afrikanische E-Commerce-Plattformen wollen ihre Zusammenarbeit mit China weiter ausbauen, denn der chinesische E-Commerce und die digitalen Zahlungssysteme sind technologisch sehr fortschrittlich. Außerdem verfügt China über ausgereifte Erfahrungen im Marketing und im Logistikmanagement für E-Commerce, von denen Afrika lernen kann. Unser Unternehmen will der Richtung Chinas folgen, um den afrikanischen Markt besser zu erschließen.“

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Quelle: CRI

Schlagworte: Corona-Krise,E-Commerce,Afrika