China und EU
Xi Jinping überbringt Botschaft der Partnerschaft
Auf dem China-EU-Gespräche, die am Montag per Videokonferenz stattfanden, hat Chinas Staatspräsident Xi Jinping eine Botschaft der Partnerschaft überbracht. Die gemeinsamen Interessen sollten gestärkt, schwierige Fragen gelöst werden, sagte er.
Chinas Staatspräsident Xi Jinping beim Gespräch mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, und der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einer Videokonferenz (Foto: Xinhua)
Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat China und die Europäische Union am Montag dazu aufgerufen, die gemeinsamen Interessen auszubauen und schwierige Fragen durch Kooperation und Entwicklung zu lösen, damit eine bilaterale, umfassende und strategische Partnerschaft mit weltweitem Einfluss errichtet werden könne.
In einer Videokonferenz mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, und der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bestätigte Xi Chinas Engagement zur Vertiefung der Reformen und der stärkeren Öffnung, was der EU Raum für Entwicklung biete.
China sei eher ein Partner als ein Rivale und es gebe zwischen beiden Seiten keine fundamentalen Interessenkonflikte, sagte Xi. Er fügte hinzu, dass die Kooperation und der Konsens den Wettbewerb und die Unterschiede bei Weitem überwögen. Er mahnte beide Seiten, den anderen zu respektieren, nach Gemeinsamkeiten zu suchen, die Differenzen zu beseitigen und weiterhin gegenseitiges Verständnis und Vertrauen zu stärken.
China und Europa sollten zwei wesentliche Mächte sein, die den Weltfrieden und die Stabilität verteidigen. Beijing sei bereit, mit Brüssel über wichtige Probleme zu sprechen. China und die EU hätten sich seit dem Ausbruch der Epidemie gegenseitig geholfen, sagte Xi. Beijing stehe bereit, die bilateralen Beziehungen mit Brüssel noch stabiler und reifer zu machen und nach der COVID-19-Pandemie auf ein höheres Niveau zu hieven. China werde stets Frieden anstreben statt Hegemonie. Das Land habe all seine politischen Maßnahmen und Bemühungen darauf ausgerichtet, seinen Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen, und werde weiterhin unerschütterlich den Pfad der friedlichen Entwicklung beschreiten, fügte er hinzu.
Xi brachte seinen Glauben zum Ausdruck, dass die EU weiterhin Kurs auf Einigkeit, Stabilität, Offenheit und Wohlstand nehmen werde. China sei bereit, die strategische Zusammenarbeit mit Europa zu stärken, um die globalen Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.
China und die EU müssten die beiden großen Märkte sein, die globales Wachstum und Wohlstand vorantreiben. Beide Volkswirtschaften müssten ihre Rolle als Doppelmotor der Weltwirtschaft wahrnehmen, sagte er. Beide Seiten müssen gemeinsame die Wiederaufnahme des Wirtschaftsbetriebes auf wissenschaftliche und geordnete Weise aufnehmen, die Koordination der makroökonomischen Politik verbessern und eine stabile und ungehinderte globale Industrie und Lieferketten sicherstellen, um die wirtschaftliche Erholung anzuführen, sagte er.
Xi unterstrich die Bedeutung der wechselseitigen Marktöffnung und sagte, Gespräche über bilaterale Investitionen müssten beschleunigt und die Kooperation auf den Gebieten der grünen und digitalen Wirtschaft müssten gestärkt werden, um eine Partnerschaft der grünen Entwicklung zu begründen.
China und die EU sollten den Multilateralismus aufrechterhalten und die Global Governance verbessern. China werde ein Anwalt des Multilateralismus sein und zu seiner Vision der Global Governance stehen – Konsultation und gemeinsamer Nutzen – ganz gleich, wie sich die internationale Landschaft verändere.
Er sagte, China sei bereit, die Koordinierung und Zusammenarbeit mit der EU in wichtigen internationalen und regionalen Fragen zu verstärken, den Dialog und die Zusammenarbeit über die Global Governance im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu verstärken und eine weltweite Gesundheitsgemeinschaft für alle zu schaffen.
Das erste offizielle Treffen zwischen chinesischen Spitzenpolitikern und der neuen EU-Führung fand anlässlich des 45. Jahrestages der diplomatischen Beziehungen statt. Im vergangenen Jahr war die EU Chinas größter Handelspartner, China der zweitgrößte Handelspartner der EU.