Mediziner kämpfen während des Drachenbootsfests an der Front gegen COVID-19

29.06.2020

Das chinesische Drachenbootfest, auch bekannt als Duanwu-Fest, welches am fünften Tag des fünften Monats des traditionellen Mondkalenders stattfindet, fiel in diesem Jahr auf vergangenen Donnerstag. Während die meisten chinesischen Haushalte an den Festtagen Zongzi, also die Klebreistaschen mit verschiedenen Füllungen, die in Wermutblätter eingwickelt und in Dampf gegart werden, zubereiten, beschäftigten sich in Beijing zahlreiche medizinische Mitarbeiter damit, Nukleinsäuretests für die Stadtbewohner durchzuführen und in den COVID-19-Isolierstationen zu arbeiten.

„Die Probe-Entnahme könnte wahrscheinlich gewisse Übelkeit hervorrufen. Heben Sie bitte Ihren Kopf und öffnen Ihren Mund. Okay, sehr gut“, sagte die Krankenschwester Song Han beim Nukleinsäuretest für einen Händler aus einem Agrarmarkt. Gemeinsam mit ihren 94 Kolleginnen und Kollegen aus dem Beijinger Forschungsinstitut für Kinderheilkunde hat Song Han auf die dreitägigen Festtage verzichtet und währenddessen mehr als 10.000 Menschen geteset.

Aus Sicherheitsgründen wurde in den Probe-Entnahmeräumen die Klimaanlage nicht eingeschaltet. Dennoch herrscht derzeit in Beijing große Hitze. So machten die hohen Temperaturen den Medizinern, die dichte Schutzkleidung tragen müssen, schwer zu schaffen. Die Kleidung war schnell durchnässt und die Mediziner mussten dabei hin und wieder gewechselt werden.

Ein junger Mann, der den Test gerade beendet hat, sagte vor Journalisten: “Gegenüber den Krankenschwestern, die Schutzkleidung trugen, war ich am Anfang ein bisschen nervös. Aber der Testverfahren lief sehr schnell, dauerte nur etwa eine Minute. Und die Schwester machte es so sanft, dass ich dabei kaum Übelkeit verspürte. Ich dankte den Krankenschwestern nachher mehrmals“.

Das medizinische Team arbeitete am Donnerstag bis zum Abend um 20:30 Uhr. Innerhalb von sieben Stunden haben sie Proben von 11.450 Menschen entnommen. Bis 13:30 Uhr am folgenden Tag konnten alle Proben überprüft werden.

Das Changgeng-Krankenhaus, das der renommierten Tshinghua-Universität untersteht, hat im Verlauf des Drachenbootsfests ebenfalls medizinische Teams an zwei Probe-Entnahmestellen, die in den Stadtbezirken Changping und Haidian provisorisch eingerichtet wurden, geschickt. Beim Team für den Stadtbezirk Changping handelte es sich eigenen Angaben zufolge eher um die schnelle Reaktion auf einen Notruf, der am Donnerstag-Mittag beim Changgeng-Krankenhaus eingegangen war. Die Krankenhaus-Verwaltung hat binnen 30 Minuten bereits ein 20-köpfiges Team gebildet und rechtzeitig zur Proben-Entnahmestelle in Changping geschickt. Bis zum Abend gelang es dem Team, Proben von mehr als 3.000 Menschen zu entnehmen.

Pausenlos gearbeitet wurde während des Drachenbootsfests überdies in mehreren COVID-19-Isolierstationen in der chinesischen Hauptstadt. Noch ein paar Tage vor dem traditionellen Fest wurde ein Patient genesen und aus einer Isolierstation im südlichen Stadt Fengtai entlassen. Gegenüber den Krankenpflegern sagte er: “Vielen herzlichen Dank für Ihre behutsame Betreuung. Ich freue mich sehr, dass ich mit meiner Familie das Fest gemeinsam feiern kann“. Dennoch mussten die neun Ärzte und Krankenpfleger, die von der Dongfang-Klinik der Beijinger TCM-Universität zur Isolierstation geschickt wurden, ihr Fest bewusst "in Gefahr" bringen. Sie sollten den Zustand der Coronavirus-Infizierten rund um die Uhr beobachten, ihre Blut-Proben entnehmen und das Gelände sorgsam desinfizieren. Dazu sagte die Ärztin Wang Xiaolei: “Die Arbeit ist sehr anstrengend und wir alle sind erschöpft. Es ist aber eine Verpflichtung, die sagt: Wir müssen durchhalten “.

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Quelle: CRI

Schlagworte: COVID-19,Drachenbootsfest,Mediziner