Chinas Konsumsektor erholt sich deutlich

30.06.2020


Die Bereitschaft von chinesischen Verbrauchern, ihren Konsum von Produkten, Dienstleistungen und Technologien zu steigern, hat sich verbessert, da es China mittlerweile gelungen ist, das neuartige Coronavirus im Großen und Ganzen einzudämmen. In einem Forschungsbericht von Nielsen wird deshalb die Erwartung geäußert, dass dies der heimischen Wirtschaftsentwicklung neue Vitalität verleihen wird.


Justin Sargent, Präsident der China-Niederlassung des globalen Unternehmen für Datenanalysen, schrieb in dem Bericht: „Seit dem Ausbruch des Virus sind Chinas Erfahrungen im Kampf gegen die Krankheit ein Barometer für die Welt. Da sich das Leben der Menschen allmählich wieder normalisiert, erholt sich die konsumgetriebene Binnennachfrage in China jetzt wieder, was dem weiteren globalen Markt Optimismus eingehaucht hat."


Trotz der Krise erweisen sich sowohl Chinas Wirtschaft als auch der Verbrauchermarkt als äußerst widerstandsfähig. Das Beispiel der globalen Finanzkrise von 2008 zeigt, dass sich Chinas Wirtschaft und die schnelllebige Konsumgüterindustrie (FMCG, kurz für: Fast Moving Consumer Goods) rasch erholen können.


„Chinas Verbrauchermarkt hat begonnen, Anzeichen einer Erholung zu zeigen. Angetrieben durch eine Reihe von Maßnahmen der Regierung, die darauf abzielen, den Konsum anzukurbeln, verbessert sich die Einzelhandelsbranche weiter, und es ist eine neue Konsumdynamik entstanden", erklärte Sargent.


Nach den vom Staatlichen Amt für Statistik veröffentlichten Daten gingen die gesamten Einzelhandelsumsätze mit Konsumgütern im Mai im Jahresvergleich um 2,8 Prozent zurück -  verglichen mit einem Rückgang von 7,5 Prozent im April. Dieser geringere Rückgang deutet darauf hin, dass der Konsum allmählich wieder anzieht.


Kateryna Edelshtein, Vizepräsidentin von Nielsen China, sagte: „Während wir den Rückgang des gesamten Einzelhandelsgeschäfts gesehen haben, sind einige wenige Branchen endlich wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt und stabilisieren sich. Der FMCG-Sektor verzeichnete im April ein positives Wachstum von 8 Prozent, das hauptsächlich durch die Online-Dynamik angetrieben wurde".


Unternehmen aus Bereichen wie Online-Shopping, Online-Bildung, Remote Office, Gesundheit und Technologie wuchsen während der Pandemie und entwickeln sich immer noch weiter. Der Online-Konsum bleibt weiterhin beliebt.


Darüber hinaus zeigt Nielsens jüngste CEO-Umfrage, dass das Vertrauen der Unternehmensführer im Mai gestiegen ist. Nach den Auswirkungen der Pandemie auf Unternehmen befragt, schätzten 75 Prozent der Befragten die Situation im zweiten Quartal als optimistisch ein oder waren der Ansicht, dass es keine Auswirkungen der Pandemie mehr gebe. Damit liegt der Anteil der Optimisten deutlich höher als im März, als es 40 Prozent waren. 55 Prozent der Befragten glaubten, dass die Pandemie die Gesamtleistung des Unternehmens im Jahr 2020 entweder nicht beeinträchtigt oder einen positiven Einfluss darauf haben wird. Im März lag dieser Anteil noch bei 50 Prozent.


Laut Nielsens langfristiger Marktbeobachtung erscheint jedes Jahr eine große Anzahl neuer Produkte auf dem chinesischen FMCG-Markt und diese würden 46 Prozent des FMCG-Wachstums ausmachen. Das durch erfolgreiche Produktinnovationen bewirkte Marktwachstum dürfe deshalb nicht unterschätzt werden. Überdies haben in den letzten Jahren lokale Marken ein rasantes Wachstum erzielt, was bedeutet, dass die Lokalisierung zu einem neuen Trend in der Produktinnovation wird.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Optimismus,Unternehmen,China,Konsumsektor