Das Yangtse-Flussdelta, eine der wirtschaftlich aktivsten, offensten und innovativsten Regionen des Landes, macht einen weiteren Schritt in der regionalen Integration. Vor Kurzem wurden zwei neue Bahnlinien eröffnet, um die Transportverbindungen zu verbessern, wie der staatliche Eisenbahnbetreiber des Landes mitteilte.

Ein Testzug auf der Strecke Shanghai-Suzhou-Nantong erreicht am 4. Mai eine Geschwindigkeit von 220 Stundenkilometern.

Eine der beiden neuen Linien, die Verbindung zwischen Shanghai, Suzhou und Nantong im benachbarten Jiangsu, soll am Mittwoch den Betrieb aufnehmen.

Mit einer Geschwindigkeit von 200 Stundenkilometern verkürzt die 143 Kilometer lange Bahnlinie die Reisezeit zwischen Shanghai und Nantong von bisher dreieinhalb Stunden auf etwa eine Stunde. Das Projekt ist ein wichtiger Teil der geplanten Küstenpassage, welche durch neue und im Bau befindliche Strecken den nördlichen Teil von Jiangsu mit dem benachbarten Shanghai und der Provinz Zhejiang verbindet.

Das Unternehmen wies auch darauf hin, dass die Eröffnung der Strecke von großer Bedeutung sei, die Rolle Shanghais für die regionale Wirtschaft und die Förderung der regionalen Integration des Yangtse-Flussdeltas zu stärken.

Das Delta besteht aus Shanghai und den Provinzen Jiangsu, Zhejiang und Anhui. Eine weitere Bahnverbindung eröffnete am vergangenen Sonntag. Die Shangqiu-Hefei-Hangzhou-Hochgeschwindigkeitsverbindung fährt nun auch die Städte Hefei in der Provinz Anhui und Huzhou in Zhejiang an.

Die 794,5 Kilometer lange Strecke ist für Hochgeschwindigkeitszüge von 350 Stundenkilometern ausgelegt und soll die koordinierte Entwicklung des Yangtse-Flussdeltas stärken, sagte das Unternehmen.

Dank der neuen Eisenbahnstrecke kann Wang Anli, die stellvertretende Geschäftsführerin eines Unternehmens, das Roboterarme herstellt, ihre 210 Kilometer entfernten Kunden in weniger als einer Stunde erreichen. Vorher habe die Reise von Xuancheng nach Hangzhou etwa zwei Stunden in Anspruch genommen, sagte sie, da sie eine Stunde mit dem Bus bis zum nächsten Bahnhof fahren musste, bevor es von dort nach Hangzhou weiterging.

Da China die Bedeutung von neuer Infrastruktur betont, wird die Region voraussichtlich weitere Anreize setzen, um die integrierte Entwicklung voranzutreiben.

Im vergangenen Jahr stellte China einen Plan zur regionalen integrierten Entwicklung des Yangtse-Flussdeltas vor, das etwa ein Viertel zum Bruttoinlandsprodukt des Landes und ein Drittel zum Außenhandel und Investitionen aus dem Ausland beiträgt.