Medizin

WHO stellt eine Studie zur COVID-19-Behandlung ein

05.07.2020

Die WHO hat am Samstag bekannt gegeben, dass sie die Studien zur Behandlung von Patienten, die sich bereits im Krankenhaus befinden, mit Hydroxychloroquin und Lopinavir/Ritonavir einstellen werde. Die Ergebnisse hätten gezeigt, dass wenig bis gar keine Wirkung erzielt wird.



Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab am Samstag bekannt, dass sie Hydroxychloroquin und Lopinavir/Ritonavir für ihre Solidaritätsstudie nicht mehr einsetzen werde, da beide Mittel die Sterblichkeit von hospitalisierten COVID-19-Patienten nur wenig oder gar nicht verringert hätten. Die WHO erklärte, dass die Entscheidung vor dem Hintergrund der Erkenntnisse aus den Zwischenergebnissen der Solidaritätsstudie getroffen worden sei.


„Diese Zwischenergebnisse der Studie zeigen, dass Hydroxychloroquin und Lopinavir/Retonavir die Sterblichkeit von hospitalisierten COVID-19-Patienten im Vergleich zur Standardbehandlung nur wenig oder gar nicht reduzieren. Die Prüfer der Solidaritätsstudie werden die Studien mit sofortiger Wirkung unterbrechen", erklärte die WHO in einer Pressemitteilung.


Die Organisation machte jedoch auch klar, dass diese Entscheidung nur für Patienten gelte, die bereits erkrankt sind und sich im Krankenhaus befinden. Auf die mögliche Bewertung in anderen Studien mit Hydroxychloroquin oder Lopinavir/Ritonavir bei nicht hospitalisierten Patienten oder als Mittel zur Vorbeugung von COVID-19 habe der Schritt keinen Einfluss.


Die Solidaritätsstudie war im März von der WHO ins Leben gerufen worden, mit dem Ziel, eine wirksame COVID-19-Behandlung für hospitalisierte Patienten zu finden. Ursprünglich war vorgesehen, fünf verschiedene Mittel zu untersuchen: die Standard- oder übliche Behandlung von COVID-19-Patienten, Remedesivir, Lopinavir/Ritonavir kombiniert, Lopinavir/Ritonavir kombiniert mit Interferon beta und Hydroxychloroquin oder Chloroquin.


Durch die Rekrutierung von Patienten in mehreren Ländern soll mit der Solidaritätsstudie schnell herausgefunden werden, ob eines der Medikamente das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt oder die Überlebenschancen verbessert.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: WHO,COVID-19,Medizin