Die Welt schenkt Hongkong ihre Aufmerksamkeit. Aber es ist nicht immer leicht, die Wahrheit zu sehen. Einige westliche Medien versuchen, mit einseitigen oder sogar falschen Berichten über die Ausschreitungen in Hongkong die Volksrepublik anzuschwärzen und die Entwicklung Chinas zu behindern. Aber es gibt auch viele Ausländer, die die Situation in Hongkong richtig erkennen und der Welt das, was sie gesehen und gehört haben, rational und objektiv berichten. Der Amerikaner Nathan Rich ist einer von ihnen.

Nathan Rich, seines Zeichens IT-Experte, war 2012 im Rahmen einer Dienstreise zum ersten Mal in China. Schnell stellte er fest, dass viele seiner Vorstellungen von China falsch gewesen waren. Er war betroffen von der Diskrepanz zwischen seinen persönlichen Eindrücken und seinen ursprünglichen Erwartungen. Aus diesem Grund beschloss er, dauerhaft in China zu leben, was seit 2014 auch der Fall ist.

Bei jeder Rückkehr in die USA beobachtet Rich Missverständnisse bei seinen Bekannten und Freunden. Das fehlende Verständnis für China und verfälschende Darstellungen bereiten ihm Sorgen. Deshalb versucht er, diese Missverständnisse nach Kräften auszuräumen.

Seit 2018 veröffentlicht Rich daher Video-Blogs über sein Leben in China, um so die Informationskluft zwischen China und dem Westen zu überbrücken. Weil er Feuertopf mag, nennt er sich selbst „Feuertopf-König“. Seine Videos, die die Vorurteile westlicher Länder gegenüber China kritisieren und klar umrissene Standpunkte sowie einzigartige Meinungen enthalten, werden von vielen chinesischen und internationalen Internetnutzern aufmerksam verfolgt.  

Seit dem Konflikt um die Revidierung der Auslieferungsgesetze in Hongkong verfolgte Nathan Rich die Entwicklung dieser Thematik und produzierte viele Video-Blogs, die schnell zum Internethit wurden. Neben der Unterstützung vieler Internetnutzer erfuhr er aber auch Bedrohungen.

Seiner Meinung nach sind die radikalen gewalttätigen Aktivisten in Hongkong in einem britischen Erziehungssystem aufgewachsen und tief von den westlichen Medien beeinflusst. Sie würden China nicht verstehen. Auch fehle es ihnen an Anerkennung für ihre chinesische Abstammung, auf die sie eigentlich stolz sein könnten. Rich hofft, dass seine Videos diesen Menschen die Augen öffnen und so zum Frieden in Hongkong beitragen könnten.

Wie Nathan Rich sagt, ist Hongkong nicht isoliert. Es sei Teil einer großen Familie, obwohl nicht jeder in dieser Familie immer mit den Meinungen der anderen einverstanden sei. Aber man dürfe auch nicht vergessen, dass Blut dicker als Wasser sei. Zwar werde er nicht als Teil der Volksrepublik bezeichnet, aber Hongkong sei für immer ein Teil Chinas.