Gemeinsame Erklärung von zwei Ministerien garantiert die Fairness bei Hochschulaufnahmeprüfungen

06.07.2020

Die Diskussion über die Fairness der nationalen chinesischen Hochschulaufnahmeprüfungen (oder Gaokao) hat große öffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen, nachdem kürzlich ein Skandal um Prüfungsbetrug aufgedeckt wurde. In dem Fall hatte eine Frau namens Gou Jing behauptet, ihre Identität sei von einer anderen Frau gestohlen worden, die ihr Ergebnis dann dazu benutzt hätte, um 1997 an einer Hochschule studieren zu können.

 

Gou Jing erzählt ihre Geschichte, dass ihre Identität von einer anderen Frau gestohlen worden ist, die ihr Ergebnis dann dazu benutzt hätte, um 1997 an einer Hochschule studieren zu können.


Zudem gaben das Ministerium für Öffentliche Sicherheit und das Bildungsministerium am Samstag eine gemeinsame Erklärung ab, in der sie ihre Entschlossenheit zum Ausdruck brachten, gegen illegale und kriminelle Aktivitäten im Zusammenhang mit den Hochschulaufnahmeprüfungen vorzugehen. Unter anderem werde Unterstützung geleistet, um gegen die Organisation von Betrügereien unter den Schülern oder den Verkauf bzw. Einsatz von technischen Geräten zum Betrug vorzugehen.

 

Die Erklärung kam inmitten hitziger Diskussionen über die Fairness des Gaokao, der wichtigsten Prüfung Chinas, die eine entscheidende Rolle für die weitere Zukunft eines Schülers spielt. Öffentlichen Angaben zufolge waren im Jahr 2020 mehr als 10 Millionen Schüler für das Gaokao registriert, das am Dienstag stattfinden wird.

 

Gou ist nicht das einzige Opfer von Prüfungsbetrug. In ihrer Heimatprovinz Shandong hätten  vor 2006 mehr als 260 Personen die Ergebnisse von ihre Hochschulaufnahmeprüfungen anderer Personen genutzt, um sich an einer Hochschule einzuschreiben, teilte die Provinzregierung von Shandong am Freitag auf einer Pressekonferenz mit.

 

Die Regierung der Provinz Shandong erklärte, dass die 260 Betrugsfälle in der Provinz darauf zurückzuführen seien, dass die Möglichkeiten zur Identifizierung persönlicher Daten eingeschränkt waren, wodurch die Möglichkeit bestand, die Schlupflöcher der Prüfung auszunutzen und die Zulassung zur Hochschule zu erhalten.

 

Experten wiesen jedoch darauf hin, dass solche Fälle meist vor 15 bis 20 Jahren stattfanden, und betonten, dass sich solche Fälle mit den immer fortschrittlicheren Technologien mittlerweile viel seltener ereignen würden.

 

Chu Zhaohui, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Nationalen Institut für Erziehungswissenschaften, sagte am Sonntag, dass China seine Bemühungen verstärkt habe, um gegen ähnliche Fälle vorzugehen und sie zu verhindern, indem ein strengeres System zur Prüfungsanmeldung für Studentenidentitäten und ein Rundum-Überwachungssystem aufgebaut worden seien.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Gaokao,Hochschulaufnahme,Erklärung,Studentenidentitäten