Vor dem Hintergrund geeigneter Maßnahmen der Regierung, betriebsinterner Verbesserungen und steter Arbeitswiederaufnahme haben Chinas kleine und mittlere Betriebe im zweiten Quartal des Jahres eine beeindruckende Entwicklung genommen. Dies geht aus einem Bericht des Verbandes der kleinen und mittelständischen Industrie hervor.

Der Entwicklungsindex für kleine und mittlere Betriebe, ein Index, der in China das Wachstum und die Performance von kleinen und mittleren Unternehmen misst, sei im zweiten Quartal 2020 um 3,5 Punkte auf 85,5 angestiegen.

Diese Erholung sei mit einem starken Anstieg des Entwicklungsindex bei den acht Zweigen dieses Wirtschaftssektors verbunden. Die Entwicklungsindizes für die herstellende Industrie, Bauindustrie, Immobilienwirtschaft sowie Groß- und Einzelhandel verzeichneten im zweiten Quartal einen Anstieg von 3,9 Punkten, 4,1 Punkten, 3,8 Punkten und 3,5 Punkten.

"Die Erholung im zweiten Quartal ist vor allem auf die unterstützenden Maßnahmen der Regierung zurückzuführen, wie etwa Steuernachlässen und Gebührensenkungen, der Stabilisierung des Arbeitsmarktes und großzügiger Kreditvergabe. Das Ziel des Landes hinsichtlich einer Stabilisierung des Arbeitsmarktes, der Finanzen, des Außenhandels, der Auslandsinvestitionen, der Binneninvestitionen und der Marktaussichten ist weitgehend realisiert worden," heißt es in einer Stellungnahme des Verbandes.

Wu Gangliang, Forscher bei der China Enterprise Reform and Development Society, sagt: "Mit der effektiven Kontrolle der Epidemie in vielen Regionen haben die Unternehmen ihre Tätigkeit wieder in geordneter Weise aufnehmen können. Unterstützende Maßnahmen der Regierung fördern das Wachstum der kleinen und mittleren Betriebe."

In den zurückliegenden Jahren hätte die Regierung einige Programme zur Verringerung der Steuer- und Gebührenlast aufgelegt, darunter eine Herabsetzung der Umsatzsteuer, der Unternehmenssteuer, der Einkommenssteuer sowie eine Reduzierung der Sozialabgaben und der Verwaltungsgebühren, so Wu.

"Diese Maßnahmen haben die operativen Kosten reduziert und die Produktionsbedingungen verbessert. Viele kleine und mittlere Betriebe, vor allem in den arbeitsintensiven Branchen, haben davon profitiert."

Die Maßnahmen zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes wie Rückzahlungen von Teilen der Arbeitslosenversicherung und Einmalzahlungen zur Erhöhung des Angebots an Arbeitsplätzen, hätten kleinen und mittleren Betriebe eine maßgeschneiderte Unterstützung zukommen lassen, die sie in Zeiten der Bedrängnis davor bewahrt hätten, zu Massenentlassungen und Betriebsschließungen greifen zu müssen.