Intelligente Technologie verändert Antlitz traditioneller Landwirtschaft

11.07.2020



Li Yuling ist ein Landwirt im Dorf Bianliu in der zentralchinesischen Provinz Henan. Nach der Einführung neuer Technologien muss er täglich nun nur noch einen halben Tag auf dem Feld arbeiten. Vormittags kontrolliert er das Wachstum des Gemüses, das seine Familie anbaut. Anschließend berichtet er seine Beobachtungen dem technischen Personal in der Ferne mit seinem Handy. In Bianliu wird Ackerbau inzwischen zum Großteil automatisch betrieben.


Für Li ist das Leben dadurch heutzutage wesentlich leichter. Noch vor einem Jahr mussten sich alle Mitglieder seiner Familie, egal wie jung oder alt, an der Feldarbeit beteiligen. Sie mussten die Pflanzen bewässern, düngen, Pestizide versprühen und das Gemüse ernten. Die gesamte Arbeit erfolgte manuell oder mit rückständigen Agrar-Maschinen.


„Wir haben damals um sechs Uhr morgens angefangen und arbeiteten sechs Stunden ohne Pause. Nachmitags schufteten wir von 13 Uhr bis zum Sonnenuntergang, manchmal noch länger. Bei Hitze war die Feldarbeit oft unerträglich, da die Temperaturen am Tag auf 38 Grad Celsius oder sogar noch höher steigen konnten“, erinnert sich Li Yuling.


Nun hat sich alles verändert. Dank dem Einsatz neuer Technologien wachsen die landwirtschaftlichen Nutzpflanzen viel besser als im Vorjahr. Was den Landwirt aber besonders freut, ist, dass die meisten Familienmitglieder jetzt nicht mehr bei der Feldarbeit helfen müssen. Sie haben dadurch Zeit für andere Jobs, um zusätzliches Geld zu verdienen.


Und Li ist nicht der einzige Landwirt in der Region, der von dieser sogenannten intelligenten Feldarbeit profitiert. Das Dorf Bianliu befindet sich im Landkreis Linying, einer Pilotregion für landwirtschaftliche Transformation, die sich auf hochmoderne Technologien wie 5G-Kommunikation, Künstliche Intelligenz (KI) und Big Data stützt.


In diesem Zusammenhang wurden auf den Anbauflächen für Paprika in Bianliu zahlreiche Sensoren eingerichtet, die alle 30 Minuten Daten über Wasser, Düngung und Bodenbedingungen sammeln und sie dann in Sekundenschnelle in das Datenverarbeitungszentrum einer landwirtschaftlichen Hightech-Firma hochladen.

Nach der Datenverarbeitung erteilt das Zentrum dem Equipment passende Anweisungen, sodass die Paprikapflanzen zum Beispiel automatisch bewässert oder gedüngt werden.


Den Landwirten zufolge liegen die jährlichen Betriebskosten für die Anlagen für die intelligente Feldarbeit bei 550 Yuan RMB (etwa 77 Euro) pro mu, wobei ein mu etwa 0,067 Hektar entspricht.


Li zufolge entspricht diese Geldmenge fast den Kosten, die seine Familie früher für Wasser, Düngemittel und Pestizide ausgegeben hat.


Die Hightech-Anlagen, darunter 5G- und Wetter-Sensoren, die auf den Feldern installiert wurden, sorgen den Landwirten zufolge nicht nur für eine automatischen Bewässerung und Düngung, sie tragen auch maßgeblich zu einer optimalen Anpassung an die Bodenverhältnisse bei. Besonders erwähnenswert ist der lokalen Regierung zufolge der Einsatz der intelligenten Technologien bei der Bepflanzung von Paprikaflächen. Der Ertrag pro mu 2019 wurde im Durchschnitt um fünfzehn Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht. Mittlerweile kommen die 5G-basierten Sensoren für die Feldarbeit auf nahezu 7.000 mu (466 Hektar) Anbaufläche für Paprika in Linying zum Einsatz.


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Quelle: CRI

Schlagworte: Landwirt,Technologien,Nutzpflanzen