Epidemiekontrolle

Globaler Kampf gegen COVID-19 erfordert Einheit und Zusammenarbeit

12.07.2020


Statistiken der Johns-Hopkins-Universität vom 8. Juli zufolge hat die Zahl der bestätigten COVID-19-Infektionen in den Vereinigten Staaten drei Millionen überschritten. Die Gesamtzahl der Todesfälle liegt bei über 130.000. In der Anzahl der Gesamtinfektionen folgen hinter den USA Brasilien, Russland, Indien und Peru. Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, sagte vor kurzem, es habe zwölf Wochen gedauert, bis die ersten 400.000 Fälle von COVID-19 bestätigt worden seien. „Die Epidemie beschleunigt sich immer noch und hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht.“

Angaben der Agence France Presse zufolge ist Amerika die am stärksten betroffene Region. Die Vereinigten Staaten haben dabei die weltweit höchste Gesamtzahl bestätigter Infektionen und Todesfälle. Aber auch die Zahlen vieler lateinamerikanischer Länder steigen weiter. Darüber hinaus ist die Situation in vielen asiatischen Ländern ernst. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle in Indien hat inzwischen 700.000 überschritten. Auch in Afrika breitet sich das neuartige Coronavirus weiter aus, wobei die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen in Afrika 500.000 überschritten hat. Gleichzeitig werden viele Länder von einer zweiten Welle der Epidemie getestet. In Zentralasien und Nordafrika nimmt die COVID-19-Epidemie in Ländern wie dem Iran und Algerien wieder an Fahrt auf. In Europa gibt es in Ländern wie der Schweiz, Serbien und Österreich eine deutliche Wiederbelebung des Virus.

Anthony Fauci, Direktor des Nationalen Instituts für Allergie und Infektionskrankheiten der USA, räumte ein, die Vereinigten Staaten hätten Probleme bei der Identifizierung der Virusübertragung unter asymptomatisch Infizierten und Jugendlichen. Sie hätten außerdem versäumt, rechtzeitig entsprechende Isolationsmaßnahmen zu ergreifen. Hinzu komme, dass der Prozess des wirtschaftlichen Neubeginns in verschiedenen Regionen zu früh gestartet worden sei. Viele Gebiete seien nicht bereit gewesen, schnell wieder zur Arbeit zurückzukehren, ohne entsprechende Präventions- und Kontroll- sowie Isolationsmaßnahmen zu ergreifen, so Fauci.

„Gegenwärtig stehen Länder auf der ganzen Welt vor dem Dilemma der Prävention und Kontrolle der Epidemie und des wirtschaftlichen Neustarts“, so Ruan Zongze, Exekutiv-Vizepräsident und Forscher der Chinesischen Akademie für internationale Studien. Einige Länder setzten sich für die schnellstmögliche Abschaffung der Epidemieprävention und -bekämpfung sowie einen wirtschaftlichen Neustart ein. Wenn die Prävention und Kontrolle der Epidemie jedoch zu früh aufgehoben werde, könne es zu einer wiederholten Erhöhung der Infektionsfälle kommen, wodurch sich die Zeit der Epidemiebekämpfung und der wirtschaftlichen Erholung verzögere. Gleichzeitig sei auch die führende Rolle der Regierung im Prozess der Epidemieprävention von großer Bedeutung, erklärte Ruan weiter.

WHO-Experten sagten, mehr und mehr Impfstoffe würden für klinische Tests zugelassen. Doch es sei unklar, wann und ob schließlich ein Impfstoff entwickelt werden könne.

Analysten glauben, bis zur Verbreitung eines Impfstoffs sei die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen die Pandemie für die globale Situation wichtiger. Länder auf der ganzen Welt sollten weiterhin einen Konsens über Multilateralismus aufbauen und die zentrale Rolle der WHO bei der gemeinsamen Gewährleistung der globalen öffentlichen Gesundheitssicherheit unterstützen.

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Quelle: CRI

Schlagworte: Kampf,COVID-19,Epidemieprävention