Hochschulbildung und Einwanderung

180 US-Hochschulen schließen sich Klage gegen neue Visapolitik für internationale Studenten an

13.07.2020

 

Rund 180 akademische Einrichtungen in den Vereinigten Staaten haben sich der Lawine des Widerstands gegen die umstrittene Visapolitik der Regierung Trump für internationale Studenten angeschlossen.

 

Rund 180 akademische Einrichtungen in den Vereinigten Staaten haben sich der Lawine des Widerstands gegen die umstrittene Visapolitik der Regierung Trump für internationale Studenten angeschlossen, wie aus einem Amicus-Dokument hervorgeht, das beim Bezirksgericht in Massachusetts eingereicht und am Freitag veröffentlicht wurde. Die US-amerikanische Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) hatte eine neue Visapolitik für internationale Studenten angekündigt, was die Harvard University und das Massachusetts Institute of Technology (MIT) veranlasste, rechtliche Schritte dagegen einzuleiten.

 

Das 22-seitige Dokument des Bündnisses der Präsidenten für Hochschulbildung und Einwanderung, das 180 Hochschuleinrichtungen vertritt, steht für eine landesweite Unterstützung der Aufhebung der Leitlinien. Die neue Politik der ICE diene nur dazu, das Bildungsniveau internationaler Studenten ernsthaft zu stören, und die USA seien damit schlechter dran, sagte Miriam Feldblum, Exekutivdirektorin des Bündnisses, in einer Erklärung, die auf der offiziellen Website des Bündnisses veröffentlicht wurde. Das quasi internationale Studentenverbot sei ein weiterer unglücklicher Angriff der Regierung gegen Einwanderer und Hochschulbildung.

 

Das Bündnis besteht aus über 450 Präsidenten und Kanzlern öffentlicher und privater Hochschulen und Universitäten, die über 5 Millionen Studenten in 41 Bundesstaaten, Washington DC und Puerto Rico vertreten. Die außerordentliche Anzahl von Hochschulen und Universitäten, die sich so schnell zusammenschließen, zeige die Ernsthaftigkeit des Widerstands gegen den unbesonnenen Schritt, sagten akademische Experten.

 

Die ICE kündigte am Montag an, dass Studenten, die sich derzeit mit einem F-1- und M-1-Visum in den USA befinden, das Land verlassen oder andere Maßnahmen ergreifen müssen, zum Beispiel den Wechsel zu einer Hochschule mit Präsenzunterricht, um in ihrem rechtmäßigen Visastatus zu bleiben, sollte ihre eigentliche Hochschule den Unterricht im Herbstsemester vollständig online anbieten. Die Maßnahme sieht auch vor, dass Personen, die gegen das Gesetz verstoßen, mit einwanderungsrechtlichen Konsequenzen rechnen müssten, beispielsweise mit der Einleitung eines Abschiebungsverfahrens oder weiteren Konsequenzen.

 

Bis Samstag wurden Hunderttausende von Unterschriften online von Anhängern mehrerer offener Briefe und Petitionen gesammelt, die die Entscheidung der Registrierung Trump kritisierten. „Ich bin zutiefst besorgt über den Zeitpunkt, die Motivation und den Inhalt dieser Regierungsmaßnahme“, äußerte Alan W. Cramb, Präsident des Illinois Institute of Technology, in der Erklärung des Bündnisses. „Unsere Universität, unsere Stadt und unsere Nation werden durch die Beiträge internationaler Studenten äußerst bereichert. Wir stehen ihnen und Hochschuleinrichtungen im ganzen Land zur Seite, um sicherzustellen, dass Amerika weiterhin ein Ort ist, an dem alle willkommen geheißen und in ihrem Bestreben nach einer hervorragenden Bildung ermutigt werden.“

Die härteste Einschätzung der neuen Beschränkungen kam von Dwight A. McBride, Präsident der New School, der in der Erklärung mit den Worten zitiert wurde: „Die vorgeschlagenen Richtlinien der ICE sind unmenschlich, unnötig und völlig falsch – für Studenten, für die Hochschulbildung und für das Land. Gefangen im Fadenkreuz der Politik könnten engagierte Wissenschaftler und zukünftige Spitzenreiter, die einen großen Beitrag zur Kultur und Wirtschaft der USA leisten, aus dem Land verbannt werden, das sie als Zufluchtsort angesehen haben. Wir müssen jetzt Brücken der Bildung für unsere Studenten bauen, nicht bürokratisch Falltüren.“

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Widerstand,Visapolitik,Trump,Studenten