Analysten und Schweinefarmen in Südchina haben vor einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest gewarnt. Starke Regenfälle richteten in den vergangenen Tagen Chaos an und einige Flüsse überschritten ihre Grenzen. Es wird jedoch nicht mit größeren Krankheitsausbrüchen gerechnet.

Videos, die im Internet kursierten, zeigten überflutete Dörfer in Jiangxi und Schweine, die im Wasser trieben. Das Teilen von Futtertrögen ist eine der Hauptursachen dafür, dass sich die Afrikanische Schweinepest so schnell unter den Tieren verbreiten konnte. Nun ist die Trennung zwischen Schweineställen und Futtertrögen aufgrund der Überflutung aufgehoben, sagte Zhu Liang, ein Analyst für Agrarprodukte bei der Shanghaier Chaos Ternary Futures, der Global Times.

Schweine infizieren sich überwiegend durch Kontakt zu kranken Schweinen oder kontaminiertes Futter, Wasser oder Futterrückstände. Normalerweise werden infizierte Schweine gekeult und ihre Kadaver begraben, wie das Chinesische Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention mitteilte.

Die Afrikanische Schweinepest gelangte zwischen 2018 und 2019 nach China und konnte weitgehend unter Kontrolle gebracht werden. Da es jedoch keinen Impfstoff oder Behandlung gegen die Krankheit gibt, beschränken sich die Maßnahmen vor allem auf Prävention, zum Beispiel durch den Verzicht auf spezielles Schweinefutter und die Trennung von gesunden und infizierten Schweinen, so das CDC.

Infizierte Schweine können mit dem Virus sehr lange überleben. Der Virus kann im Blut, Stuhl und im Gewebe nachgewiesen werden. Gesunde Schweine können durch kontaminiertes Wasser infiziert werden, sagte ein Veterinärexperte der Chinesischen Universität für Landwirtschaft. 

Das Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten warnte in der vergangenen Woche Schweinefarmen in einer ausführlichen technischen Richtlinie, die Lebensumgebung von Schweinen genau zu überwachen, Schweineställe und die Umgebung nach Regenfällen regelmäßig zu desinfizieren und eventuell kontaminiertes Wasser anzusäuern.