Chinas Außenminister fordert Respekt und Zusammenarbeit von den USA

13.07.2020

Chinas Außenminister bewahrte in der letzten Woche in öffentlichen Äußerungen über die Beziehungen zu den USA einen versöhnlichen Ton und sprach sich für eine Zusammenarbeit in der Seuchenbekämpfung aus.

 

Archivfoto von Chinas Außenminister Wang Yi


 „Chinas US-Politik bleibt unverändert. Wir sind immer noch bereit, die Beziehungen zwischen China und den USA mit gutem Willen und Aufrichtigkeit auszubauen“, sagte der Staatsrat und Außenminister Wang Yi am Donnerstag (9. Juli) während des Videoforums chinesischer und amerikanischer Medien und Denkfabriken. „Ich möchte hier noch einmal betonen, dass China niemals die Absicht hat, die USA herauszufordern oder zu ersetzen oder eine vollständige Konfrontation mit den USA zu haben. Was uns am wichtigsten ist, ist die Verbesserung des Lebensunterhalts des chinesischen Volkes.“

 

Der hochrangige chinesische Diplomat drückte seine Hoffnung aus, dass die Vereinigten Staaten ein objektiveres Verständnis von China aufbauen und eine rationalere und pragmatischere China-Politik formulieren würden, wie es in einem Bericht von Singapurs Zeitung The Straits Times heißt.

 

Große Herausforderung für die Beziehungen zwischen den USA und China

 

Wang erkannte an, dass die sino-amerikanischen Beziehungen „vor der größten Herausforderung seit dem Aufbau diplomatischer Beziehungen" stehen würden. Er kritisierte die derzeitige US-Politik gegenüber China. „Es scheint so, als ob jede chinesische Investition politisch motiviert sei, jeder chinesischer Student ein Spion sei und jede Kooperationsinitiative ein Programm mit versteckter Agenda sei."

 

Die Spannungen zwischen den USA und China seien vor etwa zwei Jahren eskaliert, als die Regierung des US-Präsidenten Donald Trump Zölle auf chinesische Exporte im Wert von mehreren Milliarden Dollar erhob, berichtete Consumer News and Business Channel (CNBC) vor Kurzem. Der Handelsstreit habe sich nachher auch auf die Bereiche Technologie und Finanzen ausgeweitet und die Bedenken hinsichtlich einer „Entkopplung“ - also einer strengeren Trennung anstatt einer stärkeren Integration - zwischen den beiden großen Weltwirtschaften verstärkt, so CNBC.

 

Aufruf zur Zusammenarbeit im Kampf gegen COVID-19

 

Darüber hinaus forderte Wang mehr Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie, anstatt sie zu politisieren. Das neuartige Coronavirus hat weltweit mehr als 12 Millionen Menschen infiziert und über 548.000 Menschen getötet. Die USA sind das Land, das jetzt am stärksten davon betroffen ist.

 

Die globale Wirtschaft ist von der Pandemie schwer beeinträchtigt. China habe versucht, die Auslandsinvestitionen in seinem Land zu erhöhen, während Unternehmen, einschließlich Unternehmen aus den USA, zunehmend versucht hätten, den massiven chinesischen Markt zu erschließen, wie CNBC berichtete.

 

 „Einige sagen, dass die Beziehungen zwischen China und den USA nicht in die Vergangenheit zurückkehren können", fügte Wang hinzu. „Das sollte aber nicht bedeuten, die Geschichte ganz zu ignorieren und von vorne zu beginnen. Es sollte bedeuten, auf den Errungenschaften der Vergangenheit aufzubauen und mit der Zeit Schritt zu halten. “ 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: USA,Diplomatie,COVID-19