Deutschlands Gesundheitsminister Jens Spahn hat am Montag seine Mitbürger dazu aufgerufen, die Schutzmaßnahmen gegen COVID-19 vor allem während der Zeit der Sommerferien einzuhalten. Er wies darauf hin, dass die "Gefahr einer zweiten Welle real ist."

Deutschlands Gesundheitsminister Jens Spahn warnt vor zweiter Coronawelle.

Obwohl die Zahl der COVID-19-Fälle in Deutschland vergleichsweise niedrig sei, warnte Spahn vor einer Fehleinschätzung der Lage: "Wir dürfen das Erreichte nicht gefährden."

Innerhalb eines Tages sei die Zahl der COVID-19-Fälle um 159 auf 198.963 angestiegen, meldete das Robert Koch Institut (RKI) am Montag. Die Zahl der Toten sei um eine Person auf insgesamt 9.064 gestiegen.

Nach dem täglichen Lagebericht des RKI vom Sonntag würden vereinzelte Ausbrüche in fleischverarbeitenden Betrieben, Krankenhäusern, Senioren- und Pflegeheimen und bei Familienfeiern, religiösen Veranstaltungen sowie in Wohnheimen für Asylbewerber und Flüchtlinge registriert werden. 

Spahn warnte eindringlich vor den Gefahren durch die erhöhte Mobilität der Menschen während der Urlaubssaison. Am Wochenende veröffentlichten deutsche Medien Aufnahmen von Touristen aus Deutschland, die auf der spanischen Ferieninsel Mallorca feierten, ohne sich dabei an die Verhaltensmaßregeln gegen Corona zu halten. Die meisten trugen keine Gesichtsmasken und hielten sich nicht an die Abstandsregeln.

Die Bilder kommentierend sprach Gesundheitsminister Spahn davon, dass er sich wirklich nicht als "Spaßverderber" sehe, er aber ganz klar sagen müsse, dass angesichts der Coronakrise ein derartiges Verhalten nicht angemessen sei.