"Studentenverbot Runde 2"

Weiterer Schlag für ausländische Studenten in USA

28.07.2020

Ausländische Studienanfänger in den USA bekommen kein Visum, wenn alle Kurse online sind.


Internationale Studierende haben einen weiteren Schlag bekommen, nachdem die Regierung Trump bestätigt hat, dass ausländische Studienanfänger in den USA nicht ausschließlich Online-Unterricht erhalten dürfen.


Ein Tor zum Harvard Yard auf dem Campus der Harvard-Universität in Cambridge in Massachusetts (Foto vom 8. Juli 2020). 

 

Die US-Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) gab am Freitag bekannt, dass eine Richtlinie vom März weiter gelte, die es derzeit eingeschriebenen internationalen Studenten ermöglicht, Online-Kurse in den USA zu belegen, wenn die Pandemie die Unis zwingt, auf virtuellen Unterricht umzusteigen. Diese Flexibilität hinsichtlich des virtuellen Unterrichts gilt jedoch nicht für neu eingeschriebene internationale Studierende. Die ICE forderte die Unis am Freitag auf, das Formular I-20, ein Dokument, das für die Beantragung eines Studentenvisums erforderlich ist, nicht an internationale Studenten in neuem oder anfänglichem Status auszustellen, die sich außerhalb der USA befinden, und die erklären, dass sie planen, alle Kurse online zu belegen.


Die USA verzeichneten am Samstag 68.212 neue COVID-19-Fälle, womit sich die Gesamtzahl der Fälle auf 4.174.437 erhöhte, wie aus der Echtzeitbilanz der Johns Hopkins University hervorgeht. Weitere 1.067 Todesfälle wurden gemeldet, damit liegt die Zahl der Todesfälle des Landes mittlerweile bei 146.391 Personen.


Die neuste Maßnahme der Regierung Trump in Bezug auf die Studentenvisa erfolgte, nachdem sie am 6. Juli eine Richtlinie erlassen hatte, die es allen internationalen Studenten untersagte, in den USA ausschließlich online zu studieren, diese Richtlinie jedoch acht Tage später nach einer weit verbreiteten Gegenreaktion, einschließlich einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten, aufhob. Die neue Richtlinie, mit dem internationale Studienanfänger von der Visa-Flexibilität ausgeschlossen werden, zog sofort eine Gegenreaktion von US-amerikanischen Wissenschaftlern und internationalen Studenten nach sich, von denen einige es als "Studentenverbot Runde 2" bezeichneten.


Die Regierung werfe keine Studenten mehr raus, die schon in den USA seien, aber sie wolle nun ausländischen Studienanfängern verbieten, ins Land zu kommen, sagte Michael Baym, Assistenzprofessor für biomedizinische Informatik an der Harvard University. Das sei fast so schlimm wie der vorherige Versuch eines Studentenverbots und werde ähnliche abschreckende Effekte haben. John Helveston vom Fachbereich für Wirtschaftsingenieurwesen und Systemtechnik der George Washington University sagte, wie erwartet unternehme die ICE alles, um wieder internationale Studenten anzugreifen. Trumps Studentenverbot sei weiterhin voll in Kraft.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: USA,Visum,Trump,Studienanfänger