Chinesische Unternehmen in Europa sollen als Wahrer, Förderer und Konstrukteure der chinesisch-europäischen Handelsbeziehungen fungieren

30.07.2020

Am Dienstag hat Chinas Vizeministerpräsident Liu He gemeinsam mit dem Vizepräsidenten der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, per Video den 8. Chinesisch-europäischen hochrangigen Handelsdialog geleitet. Dabei haben die Teilnehmer das Thema "Start einer neuen Lage der chinesisch-europäischen Kooperation in der Post-Pandemie-Ära, Leitung einer stabilen Wiederbelebung der Weltökonomie" eingehend erörtert. Aus diesem Anlass hat die China Media Group (CMG) den Präsidenten der chinesischen Handelskammer in der EU, Zhou Lihong, interviewt.

Dabei sagte Zhou Lihong, aufgrund der Pandemie seien die globalen und EU-Branchen bzw. -Lieferketten schwer beeinträchtigt worden. Handelstätigkeiten und Personalkontakte seien verhindert worden. Mit einer wirtschaftlichen Schrumpfung und Erhöhung der Arbeitslosenrate sei die ökonomische Vitalität Europas drastisch geschwächt worden. EU-Behörden bezeichneten die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft als "beispiellos". Dies habe die Handelstätigkeiten der chinesischen Unternehmen in Europa schwer beeinträchtigt. Allerdings sei sie begeistert, dass viele chinesische Unternehmen auf der Basis der Gewährleistung der Lebenssicherheit der Mitarbeiter eine neue Lage aufgeschlagen und nach allen Kräften die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft minimiert hätten. Der Beitrag der chinesischen Betriebe zur wirtschaftlichen Wiederbelebung der EU liege erstens darin, dass es angesichts der schwierigsten Periode der europäischen Ökonomie bei chinesischen Firmen keinen Stellenabbau gegeben habe. Zweitens zeigten trotz großer Einwände gegen die konservative Tendenz der EU in letzter Zeit chinesische Unternehmen nach wie vor eine große Zuversicht für die Perspektive der Märkte der EU. Für die Europäische Union sei das Signal der Unternehmensgruppen aus dem weltweit größten Markt von enormer Bedeutung hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Wiederbelebung.

Zhou Lihong zeigte sich überzeugt, im Prozess der ökonomischen Rezession zur Wiederbelebung brauche die EU dringend eine eingehende Kooperation mit chinesischen Firmen. Auf dem gerade beendeten 8. Chinesisch-europäischen hochrangigen Handelsdialog plädierten China und Europa dafür, eine Internationalisierung von RMB und Euro gemeinsam voranzutreiben. Zudem würden Öffnung und Kooperation im Finanzbereich verstärkt. Diese seien große potentielle Möglichkeiten. Natürlich sei die umweltfreundliche, digitalisierte Umwandlung der EU identisch mit Chinas Entwicklungsagenda und der Überlegenheit der chinesischen Betriebe.

Darüber hinaus zeigte sich Zhou Lihong optimistisch über die Perspektive der chinesisch-europäischen Handelsbeziehungen und Handelskooperationen. Sie fügte hinzu, seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und der EU vor 45 Jahren seien die gegenseitig eng verbundenen Verhältnisse der Haupttenor. In Zukunft würden die Attraktion des chinesischen Markts für die EU und das Potential des Geschäftsausbaus der chinesischen Unternehmen auf den EU-Märkten beiden Seiten viele Möglichkeiten von gegenseitigem bzw. gemeinsamem Nutzen bringen. China und die EU seien dabei, so bald wie möglich die Verhandlungen über die Investitionsvereinbarung zu vollenden, um einen systematischen Rahmen anzubieten, die Attraktion und das Potential des Markts wirklich in kommerzielle Möglichkeiten umzuwandeln.

Eine Vertiefung der chinesisch-europäischen Handelsbeziehungen lasse sich von gemeinsamen Bemühungen Chinas und der EU nicht trennen, so Zhou weiter. So sollte die EU größere Offenheit und Inklusion, größere Weitsichtigkeit und stärkere Unabhängigkeit bzw. Selbständigkeit demonstrieren. Im Prozess der Internationalisierung sollten chinesische Unternehmen kontinuierlich ihre Kernwettbewerbsfähigkeit erhöhen und als Wahrer, Förderer und Konstrukteure der chinesisch-europäischen Handelsbeziehungen fungieren.


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Quelle: CRI

Schlagworte: China,EU,Handel