Bildung

Hochschulen in Taiwan fordern auf, das Verbot für Studenten aus dem Festland Chinas aufzuheben

13.08.2020


Hochschulen in Taiwan kritisieren die örtlichen Behörden dafür, die Bildung zum Spielball der Politik zu machen, und fordern die Aufhebung des Verbots für Studenten aus dem Festland Chinas, damit sie wieder an die Universitäten auf der Insel zurückkehren dürfen.


Die Kritik erfolgte nur wenige Tage, nachdem die Taiwai-Behörden verkündet hatten, dass ausländische Studenten nach Taiwan zurückkehren dürften, mit Ausnahme derjenigen aus dem Festland Chinas.


Die Vereinigung der privaten Universitäten und Hochschulen sowie die Vereinigung der privaten technischen Universitäten und Hochschulen, die etwa 88 Universitäten und Hochschulen auf der Insel vertreten, gaben am Dienstag eine gemeinsame Erklärung ab, in der sie sich gegen die Vorherrschaft der Politik über die Bildung aussprachen und die Behörden aufforderten, Festland-Chinesen das Studium in Taiwan zu gestatten.


David S. Shyu, Präsident der Vereinigung der privaten technischen Universitäten und Hochschulen, erklärte, dass die privaten Hochschulen vor finanziellen Problemen stünden, weil sie zahlreiche Studenten vom Festland angeworben hatten und die seit langem niedrige Geburtenrate in Taiwan die Situation noch verschärft habe.


Auch die Vereinigung der „Nationalen Universitäten" von Taiwan, die 54 Universitäten repräsentiert, forderte die Behörden in einer Erklärung nachdrücklich zu einer Aufhebung des Verbots auf, da es hinsichtlich der Eindämmung des Coronavirus auf dem chinesischen Festland keinen Grund zur Besorgnis gebe.


In der Erklärung hieß es, Bildung solle sich stets an den Studenten orientieren, und genau wie von der „Black Lives Matter"-Bewegung gefordert, sollten alle Studierenden ungeachtet ihrer Religion, ethnischen Zugehörigkeit, Nationalität und ihres Geschlechts die gleichen Rechte haben.


Der ehemalige Vorsitzende der KMT-Partei, Ma Ying-jeou, verurteilte die Verbots-Entscheidung als inakzeptabel, es würde Taiwan einiges kosten, Studenten vom Festland auszuschließen.


Wang Jianzhuang, Gastprofessor an der Shih Hsin University in Taiwan, erklärte, dass die Behörden der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) Studenten vom Festland und Familien aus Taiwan durch die Blockade zu „Opfern“  ihrer „Anti-Festland"-Strategie machen würden.


Seinen Angaben zufolge müssten Studenten aus dem chinesischen Festland im kommenden Semester Online-Kurse belegen, falls die Parteibehörden der DPP das Verbot nicht aufhebensollten. Dies würde Auswirkungen auf zahlreiche Universitäten haben. Wang forderte die Universitäten in ganz auf, sich zu erheben und der Entscheidung der Behörden zu widersetzen.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Festland Chinas,Universitäten,Taiwan,Kritik