US-Politiker haben immer weiniger Freunde

13.08.2020

Frankreich und Deutschland sind bereits aus den Verhandlungen über die Reform der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgetreten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die USA trotz ihres Austritts aus der WHO weiter versuchen, die Verhandlungen zu leiten. Während der globalen Verbreitung der COVID-19-Pandemie ist der Riss zwischen den USA und ihren Verbündeten immer breiter geworden.

Anfang Juli hat die US-Regierung dem UN-Generalsekretär Bescheid gegeben, dass die USA am 6. Juli 2021 aus der WHO austreten werden. Aber einen Monat später will diese Großmacht schon wieder die Reform der WHO leiten. Einerseits wollen sich die USA der Verantwortung entziehen und andererseits die Zukunft der WHO lenken. Das ist wirklich zu anmaßend.

Wie die Medien berichteten, haben die G7-Staaten schon in den letzten mehr als vier Monaten in 20 Telefongesprächrunden über die WHO-Reform diskutiert. Aber in diesem Moment sind Frankreich und Deutschland aus den Verhandlungen ausgetreten. Das bedeutet, dass die USA bestimmt zu viele ihrer eigenen Interessen in die Reform einbringen wollen.

Bis zur Präsidentenwahl der USA sind noch knapp drei Monate Zeit, aber es gibt bereits mehr als fünf Millionen Coronavirus-Infizierte in den USA. Wegen der Pandemie und der Wirtschafts- und Sozialkrise sinkt die Unterstützung für das Weiße Haus immer weiter. Nach der Analyse der Nachrichtenagentur Reuters will das Weiße Haus indem Druck auf die WHO ausübt, die Bevölkerung von dem eigenen Versagen ablenken. Das soll auch eine Vorbereitung auf die bald kommende Präsidentenwahl sein.

Die Meinungsunterschiede zwischen den USA und Europa bezüglich der WTO-Reformen zeigen, dass Werturteile und Handlungswege innerhalb der westlichen Welt hinsichtlich der großen globalen Krisen auseinanderdriften. Führende europäische Länder glauben, dass der Multilateralismus bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Kampf gegen COVID-19-Pandemie unerlässlich ist. Viele europäische Politiker und Wissenschaftler haben darauf hingewiesen, dass die Funktion der WHO angesichts der beschleunigten Verbreitung der COVID-19-Pandemie nicht geschwächt, sondern vielmehr weiter gestärkt werden müsse.

Seit dem Amtsantritt droht die jetzige US-Regierung mit Sanktionen wegen des Gaspipeline-Projekts Nord Stream-2 und kündigte vor kurzem einen massiven Truppenabzug aus Deutschland an. Sie zieht einige europäische Länder auf ihre Seite, um an dem sogenannten „neuen kalten Krieg“ gegen China teilzunehmen. Das rücksichtslose Vorgehen der USA bei der willkürlichen Anpassung des Interessenmusters zwischen Amerika selbst und Europa hat von europäischer Seite eine starke Unzufriedenheit und Gegenreaktionen hervorgerufen.

Wenn man auf diese Jahre zurückblickt, sieht man, dass solche Politiker in Washington auf der internationalen Bühne wie ein randalierender Stier herumgetobt sind und den Weltfrieden gestört haben. Sie haben globale Empörung, auch bei den westlichen Verbündeten, hervorgerufen.


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Quelle: CRI

Schlagworte: Frankreich,Deutschland,Verhandlungen,WHO