Umgestalteter Xinfadi-Markt vor Neueröffnung

Quelle: german.china.org.cn
14.08.2020
 

Der Xinfadi-Großmarkt, im Juni ein COVID-19-Hotspot in Beijing, wird am morgigen Samstag wiedereröffnet. Allerdings nur für den Großhandel. Dies geht aus einer Mitteilung der Beijinger Stadtregierung vom Donnerstag hervor.


Der Xinfadi-Großmarkt wird am Samstag wiedereröffnet. 


Zhou Xinchun, stellvertretender Leiter des Bezirks Fengtai, in dem der Großmarkt liegt, sagt, dass die Verwaltung ihre Bemühungen verstärkt habe, um alle Käufer, Fahrzeuge und Handelsgüter nach Wiedereröffnung des Marktes nachvollziehen zu können.


"Der Großmarkt wird nicht länger dem Einzelhandel zugänglich sein, sondern exklusiv dem Großhandel zur Verfügung stehen," sagt Zhou. "Käufer und Verkäufer müssen sich bei Betreten des Marktes registrieren lassen. Der Zugang erfolgt nur nach Voranmeldung. Bevor sie miteinander in Kontakt treten dürfen, müssen alle Handelspartner ihre Kraftfahrzeugkennzeichen, Zeit und Ort der Geschäftstransaktion sowie die Nummer des Tors nennen, durch das sie in den Markt gelangen."


Lediglich die Fahrzeuge von Händlern und Käufern dürfen noch auf das Marktgelände fahren. Jeder, der den Markt betritt, muss eine Schleuse mit Gesichtserkennung passieren und sich einer Messung seiner Körpertemperatur unterziehen. PKWs, Fahrräder und Transportfahrräder seien nicht mehr zugelassen, sagt der stellvertretende Marktleiter Gu Zhaoxue.


Nach der Schließung des Marktes am 13. Juni hätte der Bezirk Fengtai alle Gefahrenquellen untersucht, damit die Sicherheit der Bevölkerung bei einer Wiedereröffnung gewährleistet wäre, heißt es aus Kreisen der Bezirksverwaltung.


Unter Anleitung der Bezirksverwaltung wurden die sanitären Einrichtungen modernisiert und neue Standards hinsichtlich Desinfektion, Gesundheitsüberwachung und Epidemievorsorge geschaffen.


Die Stadtverwaltung hat die Nachbarschaft auch durch den Abriss baufälliger Gebäude und eine Verbesserung der Verkehrswege aufgewertet.


Der im Jahre 1988 errichtete Großmarkt expandierte rasch im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Er erstreckt sich über eine Fläche, die der Größe von 170 Fußballplätzen entspricht. Jahrelang wurden hier mehr als 80 Prozent aller landwirtschaftlichen Produkte für den Bedarf der Hauptstadt verhandelt. Im Volksmund erhielt er bald den Namen “Riesengemüsekiste” und “Obstkorb” Beijings.


Die Spitznamen treffen zu: Im vergangenen Jahr wurden mehr als 17 Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Markt verhandelt, der Umsatzbetrug 132 Milliarden Yuan (19 Milliarden US-Dollar). 17 Jahre in Folge war der Xinfadi-Großmarkt vom Umfang des Handels und der Höhe des Umsatzes her die Nummer eins unter 4.600 heimischen Großhandelsmärkten.


Xu Hejian, Sprecher der Stadtregierung, sagt, dass der Markt nach den Herausforderungen, die der Ausbruch der Pandemie mit sich gebracht hätte, jetzt viel besser da stünde.


Der Markt selbst wird zwar nicht mehr für den Detailhandel offenstehen, aber bereits am 28. Juli wurde in der Nachbarschaft ein Gemüsemarkt im Probebetrieb eröffnet. Die 22 Marktstände bieten Obst und Gemüse, Speiseöl und Eier an, die Kundschaft kommt aus der Umgebung.

1   2   3   4   5   >  


Schlagworte: Xinfadi,Markt,COVID-19,Großhandel

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback