UN: COVID-19 kostet Tourismusbranche 320 Milliarden Dollar

27.08.2020


Der Tourismussektor ist besonders stark von der COVID-19-Pandemie betroffen und hat in den ersten fünf Monaten dieses Jahres Exporteinnahmen von bis zu 320 Milliarden US-Dollar eingebüßt. Dies teilte UN-Generalsekretär Antonio Guterres am Dienstag mit.


In einem Strategie-Briefing, das per Video übertragen wurde, erklärte der UN-Chef, dass der Tourismus nach der Treibstoff- und Chemiebranche der drittgrößte Exportsektor der Weltwirtschaft sei. Sein Anteil am Welthandel lag 2019 bei sieben Prozent.


Die Exporteinnahmen aus dem Tourismus könnten 2020 um 910 Milliarden US-Dollar auf 1,2 Billionen US-Dollar sinken. Dadurch könnte das globale BIP um 1,5 bis 2,8 Prozent abnehmen.


Zurzeit arbeitet mindestens ein Zehntel der Bevölkerung im Tourismussektor. Die Existenzgrundlage dieser Menschen ist nun durch die Pandemie gefährdet. In seinem Briefing erklärte Guterres, dass durch die weltweite Epidemie mindestens 120 Millionen Arbeitsplätze bedroht seien.


Abgesehen von den wirtschaftlichen Verlusten könnte der Rückgang der Tourismuseinnahmen auch zu vermehrter Wilderei in Naturreservaten führen, zudem sei der Schutz von Kulturdenkmälern gefährdet, bemerkte der UN-Chef. "Die Schließung vieler Welterbestätten hat Kommunen lebenswichtige Existenzgrundlagen entzogen", sagte Guterres.


Der Generalsekretär betonte, dass der Tourismus nicht nur die Wirtschaft ankurbele, sondern "es den Menschen auch ermöglicht, einige der kulturellen und natürlichen Reichtümer der Welt kennenzulernen und sich einander näherzukommen, wodurch die verbindende Kraft unserer Menschlichkeit hervorgehoben wird".


Er appellierte an die ganze Welt, trotz anhaltender Schutzmaßnahmen den Tourismus wiederaufzubauen. Guterres erwähnte aber auch, dass die Erholung der Branche stark von der Entwicklung der Pandemie und der Weltwirtschaft abhängen werde.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Tourismussektor,COVID-19-Pandemie,Strategie