Eine jüngste Umfrage der „China Youth Daily“ ergab, dass die Chinesen glauben, ein starkes Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln zu haben.

82,2 Prozent der Befragten glauben demnach, dass sie selbst ein Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln haben, während 49,2 Prozent der Meinung sind, dass vor allem junge Chinesen ein starkes Bewusstsein dafür haben. 96,2 Prozent der Befragten sagten außerdem, es gebe keinen Widerspruch zwischen einer Verbesserung des Lebensstandards und Sparsamkeit.

Zhou Xiao aus Beijing, die an der Umfrage teilgenommen hat, sagt, sie vermeide beim Kochen die Verschwendung von Lebensmitteln. Wenn sie mit ihrer Familie Essen gehe, packe sie die Reste ein und nehme sie mit. Auch ihre Kollegen würden bewusst Lebensmittel sparen.

Wang Feng arbeitet in einem Unternehmen in Beijing. Er sagt, durch den Einfluss seiner Eltern achte er auf den Wert von Lebensmitteln. Wenn er mit Freunden esse, lasse er wenn möglich keine Reste übrig.

Personen zwischen 30 und 40 Jahren machten über 80 Prozent der Umfrageteilnehmer aus und der Großteil der Befragten kam aus großen und mittelgroßen Städten Chinas. Auffällig ist, dass vor allem Personen zwischen 20 und 30 Jahren glauben, ein stärkeres Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln zu haben.

Der stellvertretende Professor der Landwirtschaftlichen Universität Chinas, Zhu Yi, betrachtet Sparsamkeit als traditionelle Tugend der chinesischen Nation. Ihm zufolge sollte diese Tugend weitergegeben werden.

Der Umfrage zufolge glauben 58,1 Prozent der Befragten, dass Sparsamkeit anerzogen werden sollte, während 71,1 Prozent die Förderung wissenschaftlicher und gesunder Essgewohnheiten unterstützen.

Professor Tang Zhisong, Dekan des Bildungsforschungsinstituts der Universität Südwestchinas, sagt, Sparsamkeitserziehung habe für junge Menschen viele positive Auswirkungen. Sie diene der Erhöhung der Selbstmanagementfähigkeiten und der Aneignung guter Lebensgewohnheiten. Durch die Praxis des Sparens von Lebensmitteln und anderer Ressourcen könne außerdem das soziale Konzept einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft gefördert werden.

Sparen von Lebensmitteln und die Vermeidung der Verschwendung beim Essen seien ein Teil der Lebenserziehung, so Professor Tang weiter. Dieser Teil müsse in die Prüfung und Bewertung der Bildung junger Menschen miteinbezogen werden.