China hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um seinen Fertigungssektor für ausländische Unternehmen weiter zu öffnen, und damit nach Angaben von Experten das Vertrauen ausländischer Investoren in seinen gigantischen Markt erheblich gestärkt und weitere Auslandsinvestitionen angezogen.

Wang Peng, stellvertretender Leiter des China Center for Information Industry Development, einem in Beijing ansässigen Thinktank, erklärte, dass die diesjährige Version der Negativliste für Auslandsinvestitionen die Eigenkapitalobergrenzen in Nutzfahrzeug-Joint-Ventures schrittweise abgebaut und das Verbot von Auslandsinvestitionen in die Verhüttung und Verarbeitung radioaktiver Mineralien sowie die Produktion von Kernbrennstoff abgeschafft habe.

"Einen Punkt von der Negativliste zu streichen oder Regelungen zu lockern, zeigt, dass China bemüht ist, einen neuen Bereich weiter zu öffnen, der kontinuierlich mehr internationale Ressourcen anziehen kann, die in die wachsende Fertigungsindustrie des Landes fließen", sagte Wang.

So wurde beispielsweise die Eigenkapitalobergrenze in der Elektrofahrzeug-Industrie für internationale Hersteller in der zweiten Hälfte des Jahres 2018 aufgehoben. Einige Monate später gab US-Elektroautohersteller Tesla im Januar 2019 den Startschuss für das hundertprozentig in seinem Besitz befindliche Werk in Shanghai, noch im selben Jahr lief dort das erste Fahrzeug vom Band.

Die örtliche Produktion ermöglichte es dem Autohersteller, die Kosten für das Model 3 weiter zu senken und machten das Elektroauto ab diesem Jahr zu einem der meistverkauften Modelle in China. Im Juni betrug Teslas Anteil am chinesischen Markt für reine Elektroautos nach Angaben des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie 23 Prozent. Tesla deutete zudem an, dass es mit der Herstellung des Model Y in Shanghai beginnen wolle.

Diese Bemühungen seien Teil eines breiter angelegten Vorstoßes der Nation, die Öffnung auszuweiten und die Globalisierung sowie eine integrative Entwicklung zu fördern, erklärten Experten.

Präsident Xi Jinping rief am Dienstag zu Bemühungen auf, tiefer greifende Reformen zu fördern und die Öffnung auf höherer Ebene voranzutreiben, um starke Impulse für die Schaffung eines neuen Entwicklungsmodells zu geben.

Xi leitete die15. Sitzung des Zentralkomitees für die Vertiefung der Gesamtreform und betonte, dass die beschleunigte Einführung eines neuen Entwicklungsmodells mit dualem Kreislauf, bei dem der Inlandsmarkt als Hauptstütze dient, während sich Inlands- und Auslandsmärkte gegenseitig beflügeln, eine strategische Entscheidung sei, die in Übereinstimmung mit den Veränderungen des Entwicklungsstadiums, des Umfelds und der Bedingungen in China getroffen worden sei.