Qualitätsprodukte

China-EU-Kooperation über geografische Herkunftsbezeichnung führt zu besseren zukünftigen Handel

04.09.2020

In der EU sind derzeit hundert geografische Herkunftsbezeichnungen (GIs) aus 27 chinesischen Provinzen, autonomen Gebieten und Metropolen geschützt.

 


In der EU sind derzeit hundert geografische Herkunftsbezeichnungen (GIs) aus 27 chinesischen Provinzen, autonomen Gebieten und Metropolen geschützt, sodass eine große Menge landwirtschaftlicher Qualitätsprodukte aus China von Europäern konsumiert werden dürfte, wie weißer Tee aus Anji, Navelorangen aus Süd-Jiangxi, schwarzer Essig aus Shanxi, Bohnenpaste aus Pixian und Rosinen aus Turpan. Gleichzeitig sind in China 100 europäische geografische Herkunftsbezeichnungen geschützt, darunter bayerisches Bier, Feta-Käse, Parmaschinken und Vinho Verde-Wein. Diese europäischen geografischen Herkunftsbezeichnungen steigern nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit auf dem chinesischen Markt, sondern präsentieren auch den chinesischen Verbrauchern echte Produkte aus Europa.


GI ist ein wichtiges geistiges Eigentum, das die Eigenschaften, den Ruf und andere Merkmale von Produkten mit einer bestimmten geografischen Herkunft schützt. Aufgrund seiner Traditionen, Kulturen und Ursprünge ist GI in gewissem Maße eine Garantie für die Eigenschaften und die Qualität der Produkte. Die Verhandlungen zwischen China und der EU über das GI-Abkommen begannen 2011 und wurden acht Jahre später abgeschlossen. Bisher haben die beiden Seiten alle Zulassungen gemäß ihren jeweiligen Gesetzen und Vorschriften abgeschlossen. Weitere 175 GI-Namen von beiden Seiten werden im Rahmen des Abkommens vier Jahre nach Wirksam werden geschützt.


China und Europa haben in den vergangenen Jahren einen stetigen Anstieg von Landwirtschaft und Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen verzeichnet. China ist das zweitgrößte Ziel für den Export landwirtschaftlicher Erzeugnisse sowie eine wichtige Quelle für den Import landwirtschaftlicher Erzeugnisse für die EU. Statistiken zufolge exportierte die EU im Jahr 2019 landwirtschaftliche Erzeugnisse im Wert von 15,3 Milliarden Euro nach China, eine Steigerung von 37,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

 

GI ist ein goldenes "Schild" für landwirtschaftliche Produkte. China, ein Land, das über ein riesiges Territorium, reiche Ressourcen und eine vielfältige Kultur verfügt, erfreut sich reichlicher GI-Produkte, und der Wert der relevanten Industrien hat eine Billion Yuan (123 Milliarden Euro) überschritten. GI ist für viele Regionen eine der effektivsten Möglichkeiten, die Wirtschaft zu entwickeln und eine gezielte Armutsbekämpfung zu erreichen. Mit Stand von Ende Juni hatte China 2.385 GI-Produkte zugelassen und 5.682 GI-Marken registriert. Die Anzahl der GI nimmt stetig zu, und es entstehen auch relevante Markteinheiten.

 

Das stetige Wachstum der GI zeige, dass die chinesische Regierung dem Schutz des Rechts auf geistiges Eigentum immer größere Bedeutung beimesse, sagte Bernard Dewit, Vorsitzender der belgisch-chinesischen Handelskammer. Er glaubt, dass die Verhandlungen zwischen China und der EU über das GI-Abkommen definitiv den Fortschritt des Schutzes der Rechte des geistigen Eigentums in China vorantreiben, den rechtlichen Rahmen für den Handel zwischen China und Europa festigen, das Vertrauen ausländischer Investoren in China stärken und mehr ausländische Investitionen anziehen werden.


Ye Bin, Leiter der Abteilung für EU-Rechtsstudien am Institut für Europastudien (IES) der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften (CASS), merkte an, dass das Abkommen Chinas Haltung zur Förderung des Aufbaus einer offenen Weltwirtschaft erkläre. Durch eine stärkere Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel und die Einführung eines besseren Schutzes der Rechte des geistigen Eigentums werden China und die EU ihren Handel weiter erleichtern und ein positives Signal für die globale multilaterale Zusammenarbeit setzen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: EU,China,Herkunftsbezeichnungen,Qualitätsprodukte