Finanzaufsicht

Chinas Sektor für Finanzservices treibt Öffnung voran

07.09.2020


Die chinesische Finanzdienstleistungsindustrie werde nicht nur die heimische Wirtschaft gut unterstützen, sondern sich auch stetig weiter öffnen, versicherten die Leiter der wichtigsten chinesischen Finanzaufsichtsbehörden am Sonntag auf dem China International Finance Annual Forum 2020.


Angesichts der plötzlichen Auswirkungen der Pandemie und der komplexen und ernsten Gesamtsituation habe die Zentralbank ihre antizyklische Anpassung verstärkt und somit die Stabilität des Finanzmarktes aufrechterhalten, erklärte Chen Yulu, stellvertretender Gouverneur der Chinesischen Zentralbank.


„Die Negativliste für den Zugang zur Finanzindustrie wurde offiziell in der in diesem Jahr veröffentlichten Negativliste freigegeben, und mehr ausländische Investitionen erreichen die chinesische Finanzindustrie", so Chen. Weiter sagte er, China habe die Beschränkungen für ausländische Beteiligungen in den Bereichen Bankwesen, Wertpapiere, Termingeschäfte und Fondsverwaltung aufgehoben und die Beschränkungen für die Qualifikation der Anteilseigner - wie zum Beispiel den Umfang der Vermögenswerte und die Betriebsdauer - verringert. 


Auch finanzielle Vermögenswerte in der chinesischen Währung (Renminbi) werden weltweit immer attraktiver: der Saldo des inländischen Finanzvermögens in Renminbi, das von ausländischen Institutionen und Einzelpersonen gehalten wird, stieg bis Ende Juli auf 7,74 Billionen Yuan (etwa 1,1 Billionen US-Dollar) an, was einem Anstieg von 37 Prozent im Jahresvergleich entspreche, so Chen.


„Mit der Verstärkung der Kommunikation zwischen China und den Vereinigten Staaten hat das Tempo der Börsengänge chinesischer Unternehmen in den USA nicht aufgehört", berichtete Fang Xinghai, stellvertretender Vorsitzender der Chinesischen Wertpapierregulierungsbehörde (CSRC). Es sei keine leichte Aufgabe gewesen, zu gewährleisten, dass die 30 Jahre der Öffnung des chinesischen Kapitalmarktes ohne jegliche Auswirkungen auf den Markt stetig verlaufen seien, wie Fang betonte. Seiner Meinung nach ist Chinas Fähigkeit, ausländisches Kapital anzuziehen, immer noch recht groß. 


„Bis zum 3. September machten alle ausländischen Kapitalbeteiligungen 4,69 Prozent des Wertes von Chinas gehandelten Aktien aus, was im Vergleich zu anderen Aktienmärkten wie Japan und Südkorea - wo ausländische Beteiligungen mehr als 30 Prozent ausmachen - immer noch sehr gering ist", sagte er. Daher würden auch die überarbeiteten Regeln für qualifizierte ausländische institutionelle Investoren und für qualifizierte ausländische institutionelle Investoren in Renminbi so bald wie möglich veröffentlicht und umgesetzt werden, um so das Vertrauen internationaler Investoren in Investitionen auf dem chinesischen Kapitalmarkt zu stärken, fügte Fang hinzu.


Im Jahr 2018 hatte die Chinesische Bank- und Versicherungsaufsicht (CBIRC) die Umsetzung von 34 Maßnahmen angekündigt, um die Öffnung des sogenannten Sektors für Bankassurance auszuweiten, sagte Zhou Liang, stellvertretender Vorsitzender der CBIRC.


„In den vergangenen zwei Jahren wurden fast 100 ausländischen Banken und ausländischen Versicherungsgesellschaften die Genehmigung erteilt, in China tätig zu werden, was zeigt, dass ausländische Finanzinstitutionen und die internationale Gemeinschaft volles Vertrauen in die chinesische Wirtschaft und die finanzielle Entwicklung Chinas haben", machte Zhou deutlich.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Finanzdienstleistungsindustrie,Öffnung