Canada hat mit Festsetzung Mengs schweren Fehler begangen

07.09.2020

Die Vereinigten Staaten hätten Dutzende von Ländern, darunter ihre Verbündeten und alle Länder, mit denen Auslieferungsabkommen bestünden, dazu aufgerufen, Meng Wanzhou, Finanzchefin von Chinas Telekommunikationsriesen Huawei, festzusetzen, aber nur Kanada habe sich dazu bereit erklärt, sagte Lu Kang, Leiter der Abteilung für Nordamerika und Ozeanien im chinesischen Außenministerium.


Im Dezember 2018 wurde Meng Wanzhou, Finanzchefin von Chinas Telekommunikationsriesen Huawei, festgesetzt. (Foto von VCG)


In einem kürzlichen Interview mit der kanadischen Tageszeitung The Globe and Mail hob Lu Kang erneut hervor, dass die Verhaftung von Meng durch kanadische Justizbehörden ein "politischer Zwischenfall" sei und die kanadische Regierung in diesem Fall einen Fehler begangen hätte.


Lu sagte, dass viele Länder ein Auslieferungsersuchen von den USA erhalten hätten, aber kein Land "dieser lächerlichen Idee gefolgt ist, bis Frau Meng in Kanada auftauchte".


"Warum also ist allein die kanadische Regierung dazu bereit gewesen?" fragte Lu.


Für ihn handelt es sich bei diesem Fall um den Versuch der US-Regierung, staatliche Macht zur Unterdrückung des Wettbewerbs und zur Schädigung eines erfolgreichen Unternehmens zum Einsatz zu bringen.


"Unglücklicherweise hat allein die kanadische Regierung bei diesem schmutzigen Spiel der US-Regierung mitgewirkt," sagte Lu.


"Dadurch hat sich dieser Vorgang zu einem sehr ernsten Zerwürfnis zwischen unseren beiden Ländern ausgewachsen. Es besteht kein Zwiefel daran, dass die chinesische Regierung und das chinesische Volk den Anspruch darauf haben, unsere legitimen Interessen in jedweder Form zu wahren."


Seit der Festsetzung von Meng im Dezember 2018 aufgrund eines amerikanischen Auslieferungsgesuchs sind die Beziehungen zwischen China und Kanada angespannt. China hat den Kandiern wiederholt vorgeworfen, sie würden in diesem Zwischenfall als Erfüllungsgehilfen der Vereinigten Staaten agieren.


Lu sagte, dass die verkehrte Entscheidung Ottawas, Meng festzusetzen, der kanadischen Regierung und den bilateralen Beziehungen teuer zu stehen kommen könne. "Ohne all dessen gäbe es viele Gebiete, wo wir mit hohen Erfolgsaussichten miteinander kooperieren könnten. Aber unter dieser Belastung verfügen wir nicht über die passenden Voraussetzungen dafür."


"Wir hoffen, dass sich die kanadische Regierung sorgfältig mit diesem Problem auseinandersetzt, um den Weg für eine reibungslose Kooperation zwischen unseren beiden Staaten zu ebnen," sagte Lu.


Er wies die Anschuldigung zurück, China betreibe gegenüber zwei kanadischen Staatsbürger-Michael Kovrig und Michael Spavor-eine sogenannte Geiseldiplomatie. Die beiden waren wegen Gefährdung der nationalen Sicherheit Chinas verhaftet worden.


"Wir haben offengelegt, gegen welche Paragraphen chinesischer Gesetze die beiden verstoßen haben, alles ist hier offen und transparent," so Lu.


"Aber im Falle von Meng Wanzhou kann nicht einmal die kanadische Seite erklären, gegen welches Gesetz diese Frau verstoßen haben soll."


"Seit Anbeginn haben wir gegenüber der kanadischen Öffentlichkeit sehr deutlich gemacht, dass sich diese beiden Themen grundsätzlich voneinander unterscheiden," so Lu.


Der chinesische Botschafter in Kanada, Cong Peiwu, rief die kanadische Regierung ebenfalls dazu auf, die richtige Entscheidung zu treffen und Meng so bald wie möglich sicher und gesund nach China zurückkehren zulassen.


Dies würde dabei helfen, die bilateralen Beziehungen wieder auf das rechte Gleis zu setzen und das hohe Potenzial der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern zu entfalten, sagte Cong im Gespräch mit lokalen Medien.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: USA,Auslieferung,Huawei