China gibt der globalen Tourismusindustrie einen Hoffnungsschimmer

08.09.2020


Die rasche Eindämmung der COVID-19-Epidemie und die Erholung der Wirtschaft in China haben in der globalen Tourismusindustrie, die von der grassierenden Seuche hart getroffen wurde, für einen Hoffnungsschimmer gesorgt.


"China hat sich zu einem der am schnellsten wachsenden Quellmärkte für Polen entwickelt. Wir hoffen, dass mehr Chinesen unser Land besuchen können, sobald die Pandemie eingedämmt ist", erklärte Zuzanna Gutkowska, geschäftsführende Direktorin des Polnischen Nationalen Tourismusamts in Beijing, gegenüber Xinhua am Rande der zurzeit in Beijing stattfindenden China International Fair for Trade in Services (CIFTIS).


Beispiellose Krise


China ist der weltweit größte Markt für Auslandsreisen. Er schoss von 4,5 Millionen Reisenden im Jahr 2000 auf 170 Millionen im Jahr 2019 in die Höhe.


Um chinesische Besucher anzulocken, haben zahlreiche Länder diverse Maßnahmen und Anreize eingeführt, einschließlich der Ausstellung von Langzeitvisa und der Möglichkeit, mit Alipay und WeChat Pay zu zahlen.


Die unerwartete COVID-19-Pandemie brachte den Reiseboom in diesem Jahr jedoch schlagartig zum Erliegen. In einem kürzlich veröffentlichten Strategiepapier prognostizierten die Vereinten Nationen, dass die internationalen Touristenzahlen 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 58 bis 78 Prozent zurückgehen könnten und die weltweiten Tourismuseinnahmen um 910 Milliarden US-Dollar auf 1,2 Billionen Dollar sinken werden.


Da weltweit jeder Zehnte im Tourismussektor arbeitet, bedroht die beispiellose Krise das Wohlergehen von Millionen von Menschen. Etwa 100 Millionen direkte Arbeitsplätze im Tourismus könnten vernichtet werden, die Arbeitslosigkeit in stark vom Tourismus abhängigen Ländern könnte um mehr als 20 Prozent steigen, erklärte UN-Generalsekretär Antonio Guterres im August.


Hoffnung geben


Chinas effektive Eindämmung des Virus und seine kontinuierliche wirtschaftliche Erholung würden der globalen Tourismusindustrie, die nach wie vor unter den Auswirkungen der Pandemie leidet, neue Hoffnung geben,  sagten Experten auf einem Forum der zurzeit in Beijing stattfindenden CIFTIS.


"Wir werden Chinas Maßnahmen zur Bekämpfung der Epidemie und seine Erfahrungen mit der Erholung des Tourismussektors mit aller Welt teilen", erklärte Li Baochun, stellvertretender Generalsekretär des Weltverbands der Tourismusstädte.


Es sei ermutigend zu sehen, dass einige Chinesen in den jüngsten Monaten wieder angefangen haben, zu reisen und Geld im Einzelhandel auszugeben. Der inländische Tourismusmarkt erhole sich derzeit kontinuierlich, auch der Auslandsreiseverkehr dürfte nach dem Abklingen der globalen Pandemie und der Wiederöffnung der Grenzen nicht allzu weit zurückliegen, sagte Li.


Die Pandemie werde zu einigen Veränderungen in den Reisegewohnheiten der Menschen führen, die die Reisebüros berücksichtigen sollten, erklärte Dai Bin, Direktor der Chinesischen Tourismusakademie.


Einige Experten wiesen zudem darauf hin, dass Länder nicht nur die globale Zusammenarbeit stärken und die Nachfrage nach Reisen anregen, sondern auch moderne Technologien wie Big Data nutzen sollten, um die Branche zu modernisieren und ihre qualitativ hochwertige Entwicklung zu fördern.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Tourismusindustrie,Hoffnung,COVID-19-Epidemie