Inhaftierung von Hongkonger Sezessionisten in Taiwan als „Warnung"

14.09.2020

Taiwanische Medien berichteten am Sonntag, dass fünf fliehende Hongkonger Sezessionisten auf der Insel Taiwan festgenommen worden seien. Außerdem seien weitere 12 regierungskritische Aufständische aus Hongkong, die im August die Grenze auf dem Wasserweg illegal überquert haben sollen, am Sonntag in Shenzhen unter Strafarrest gestellt worden. Diese Fälle stellten allesamt einen Warnschuss für Hongkonger Sezessionisten dar, die immer noch die Illusion haben, der Justiz entkommen zu können.

 

Ein Randalierer legt Feuer und zerstört öffenliche Einrichtungen außerhalb der Hong Kong Polytechnic University am 17. November 2019. (Foto: Xinhua)


Die aktuelle Situation der fünf flüchtenden Hongkonger in Taiwan wurde am Samstag von dem taiwanesischen Journalisten Edd Jhong in den sozialen Medien enthüllt.

 

Jhong behauptete, er habe ihnen zunächst bei der Flucht geholfen, „schlug dann aber vor", dass die Hongkonger Randalierer „nicht mehr nach Taiwan kommen", da die Demokratische Fortschrittspartei (DPP) sie „nicht so unterstütze", wie sie gedacht hatten. Beobachter erklärten anschließend, Jhongs Kommentar könnte die Hoffnungen einiger Hongkonger Randalierer, nach Taiwan fliehen und dort substanzielle Hilfe erhalten zu können, zerstören.

 

Zur gleichen Zeit seien auch 12 Hongkonger, die im August „politisches Asyl“ in Taiwan beantragen wollten wegen illegalen Grenzübertritts und Fluchtversuchs auf die Insel in strafrechtliche Haft genommen worden, wie die Polizei in Shenzhen in der südchinesischen Provinz Guangdong am Sonntag mitteilte. Der Fall befinde sich derzeit noch in der Untersuchung.

 

Die fünf Flüchtenden aus Hongkong, die Ende Juli in Taiwan ankamen, seien vom Rat für Festlandangelegenheiten (MAC: Mainland Affairs Council) von der Verbindung nach außen abgeschnitten worden, und niemand kenne derzeit ihre Lage - abgesehen von einigen MAC-Mitarbeitern und Mitgliedern der Küstenwache, so Jhong.

 

„Es geht nicht so sehr darum, dass sie in Taiwan Unterschlupf gefunden haben, sondern darum, dass das, was sie erlebt haben, noch schlimmer ist als andere blinde Passagiere", so Jhong in seinem Beitrag. Er betonte später, wie wenig die DPP getan hätte, um regierungsfeindliche Randalierer in Hongkong zu „retten", und wie viele Menschen in der Partei tatsächlich gegen die „Rettung" Hongkongs seien. Die taiwanesischen Medien entgegneten darauf am Sonntag, dass die fünf sich mit Anwälten treffen könnten und ihre Grundrechte geschützt würden.

 

Die Schifffahrtspolizei der Provinz Guangdong nahm 12 junge Hongkonger fest, die am 23. August versucht hatten, mit einem Schnellboot nach Taiwan zu fliehen. Einer von ihnen ist ein Mitglied der regierungsfeindlichen Gruppe „Hong Kong Story". Er war zuvor bereits einmal von der Hongkonger Polizei festgenommen worden, da er mit ausländischen Kräften konspiriert hatte, um die nationale Sicherheit zu gefährden und damit gegen das kürzlich erlassene nationale Sicherheitsgesetz für Hongkong verstoßen hatte.

 

Die Einwanderungsabteilung der Regierung der Sonderverwaltungszone Hongkong teilte mit, dass die Angehörigen von zehn Verdächtigen in engem Kontakt mit der Abteilung stehen würden, um aktuelle Informationen zu erhalten. Die Behörden in Guangdong versicherten, dass es den 12 Personen körperlich gut gehe und dass sie Anwälte vom Festland beauftragt hätten.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Hongkong,Sezessionisten,Taiwan,nationales Sicherheitsgesetz