Nasdaq in den USA verzeichnet schlimmste Woche seit März

14.09.2020

Die Kurse von US-Aktien fielen in der vergangenen Woche deutlich und die Nasdaq verzeichnete sogar die schlechteste Woche seit März, da die Anleger ihr Geld aus dem Technologiesektor abziehen. In der Woche bis Freitag fiel der Dow Jones um 1,7 Prozent, der S&P 500 um 2,5 Prozent und die Nasdaq verlor 4,1 Prozent. Am Montag dem 7. September waren die US-Finanzmärkte wegen des Tags der Arbeit (Labor Day) geschlossen.


Der „S&P US Listed China 50“-Index, der die Leistung der 50 größten chinesischen Unternehmen, die an US-Börsen notiert sind, nach der Gesamtmarktkapitalisierung abbildet, erlebte in der Woche ebenfalls große Rückschläge. Die Wall Street insgesamt erlebte eine turbulente Woche, in der der Ausverkauf von Technologieaktien anhielt. Der Technologiesektor des S&P 500 zum Beispiel stürzte um 4,4 Prozent ab und verzeichnete damit den größten Wochenverlust seit März.


„Es ist bemerkenswert, dass der Höhenflug des Aktienmarktes von Technologieaktien angetrieben wurde und der Fall des Marktes nach unten von einigen derselben Unternehmen angeführt wird", sagte Mitch Zacks, CEO bei Zacks Investment Management, am Samstag.


„Im gegenwärtigen Umfeld baut sich die Angst vor einer möglicherweise chaotischen (US-Präsidentschafts-) Wahl und einer ungleichmäßigen und/oder stockenden wirtschaftlichen Erholung auf", erklärte er die jüngsten drastischen Marktbewegungen.


Der Analyst geht davon aus, dass die kurzfristige Abwärtsvolatilität wahrscheinlich noch anhalten wird: „Es ist jetzt entscheidend, dass man seine Gefühle bezüglich der Pandemie und der Wahl von seinen Anlageentscheidungsprozess getrennt hält.“


Die Stimmung an den Märkten trübte sich auch deshalb weiter, da eine Reihe neu veröffentlichter Daten zeigte, dass die US-Wirtschaft noch weit von einer vollständigen Erholung entfernt ist.


Der US-Verbraucherpreisindex (CPI) stieg im August um 0,4 Prozent, nachdem er im Juli um 0,6 Prozent gestiegen war, wie die US-Behörde für Arbeitsmarktstatistiken am Freitag berichtete. Von „MarketWatch“ befragte Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,3 Prozent prognostiziert. Der sogenannte All-Items-Index (für die Preisentwicklung von Konsumgütern) stieg in den vergangenen 12 Monaten bis August um 1,3 Prozent, was zeigt, dass sich die Gesamtinflation weiterhin auf einem recht niedrigen Niveau bewegt.


In den USA wurden in der Woche bis zum 5. September 884.000 Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung registriert - eine grobe Methode zur Messung von Entlassungen. Dies entspricht dem aktualisierten Niveau der Vorwoche, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag berichtete. Von MarketWatch befragte Ökonomen hatten zuvor prognostiziert, dass die Zahl der neuen Anträge auf 840.000 sinken würde.


Anfang dieses Monats teilte die US-Behörde für Arbeitsmarktstatistiken mit, dass die Arbeitgeber in den USA im August 1,4 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen hätten und die Arbeitslosenquote auf 8,4 Prozent gesunken sei. Im April war die Arbeitslosenquote in den USA zuvor auf den Rekordwert von 14,7 Prozent gestiegen. Die Zahl der Beschäftigten liegt etwa 11 Millionen unter dem Niveau vor der Pandemie.


Die Investoren verfolgen auch sehr aufmerksam die Entwicklung hinsichtlich der Konjunkturprogramme als Reaktion auf COVID-19. Am Donnerstag gelang es dem US-Senat jedoch nicht, einen abgespeckten Vorschlag für COVID-19-Entlastungen der Republikaner zu verabschieden, da die Gesetzgeber hinsichtlich des Umfangs und der Tragweite des dringend benötigten Konjunkturprogramms weiterhin keine Einigung erzielen konnten.


Laut den Zahlen der Johns-Hopkins-Universität wurden in den USA bis Samstagnachmittag (12. September) mehr als 6,47 Millionen bestätigte COVID-19-Fälle mit über 193.000 Todesfällen gemeldet.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: US-Wirtschaft,Nasdaq,USA,Technologieaktien