Das vom Rover Yutu 2 am 11. Januar 2019 aufgenommene Foto zeigt den Lander der Sonde Chang'e 4.

Chinas nächste Mission zur Erforschung des Mondes, die Chang'e-5, soll nach Angaben einer Schlüsselperson des Projektes die technologischen und ingenieurwissenschaftlichen Fähigkeiten des Landes im Weltall testen und demonstrieren.

Yu Dengyun, stellvertretender Chefkonstrukteur des chinesischen Mondforschungsprogramms, sagte am Sonntag, dass Chang'e-5 bis Ende 2020 von einer Schwerlastträgerrakete vom Typ Langer-Marsch-5 vom Wenchang Space Launch Center in der Provinz Hainan gestartet werden soll.

Die Robotersonde mit einem Gewicht von 8,2 Tonnen besteht aus vier Komponenten: einem Orbiter, einem Lander, einem Aufsteiger und dem Wiedereintrittsmodul. Nachdem die Sonde die Mondumlaufbahn erreicht hat, teilen sich die Komponenten in zwei Teile auf: Der Orbiter und das Wiedereintrittsmodul verbleiben in der Mondumlaufbahn, der Lander und der Aufsteiger begeben sich zur Mondoberfläche hinab.

Der Lander und der Aufsteiger wird eine weiche Landung machen und anschließend unterirdische Gesteine und Mondstaub einsammeln. Nachdem die Arbeiten an der Mondoberfläche abgeschlossen sind, wird die Rakete des Aufsteigers diese in den Mondorbit transportieren und an das Wiedereintrittsmodul andocken. Es wird die Mondproben ins Modul einladen, die dann wieder zurück auf die Erde gebracht werden.

In Anbetracht dieser sehr komplexen Operationen wird die Mission Chang'e-5 schwieriger und herausfordernder als frühere Mondmissionen, sagte Yu.

Wenn Chang'e-5 erfolgreich verläuft, wird China nach den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion das dritte Land der Welt sein, das Mondproben zurück zur Erde bringt. Chang'e-5 wäre dann auch die erste Mission seit 40 Jahren, bei der Gesteinsproben vom Mond zurückgebracht werden.

Nach Chang'e-5 hat China bereits Pläne für die Missionen Chang'-6, -7 und -8. Chang'e-6 soll am Südpol des Mondes landen und Gesteins- und Bodenproben sammeln, Chang'e-7 wird den Südpol des Mondes gründlicher erforschen, während Chang'e-8 Spitzentechnologie erforschen soll, die in zukünftigen Mondmissionen zum Einsatz kommen könnte, beispielsweise wissenschaftlichen Außenposten, wie Chinas Weltraumbehörde mitteilte.