Mongolisch-Sprachkurse bleiben in der Inneren Mongolei

25.09.2020

Eine Schülerin hebt ihre Hand, um die Frage eines Lehrers zu beantworten; eine Grundschule im Bezirk Yuquang in Hohhot, Hauptstadt der nordchinesischen Autonomen Region Innere Mongolei, 7. Mai 2020, Foto: Xinhua


Das chinesische Bildungsministerium ist auf seiner jüngsten Pressekonferenz auf die Bedenken eingegangen, die im Zusammenhang mit zweisprachigen Kursen in der nordchinesischen Autonomen Region Innere Mongolei geäußert wurden. Der Unterricht der Amtssprache Hochchinesisch, Putonghua, bedeute nicht, dass die ethnische Sprache abgeschafft werde.


Der Sprecher des Ministeriums, Zheng Fuzhi, sagte auf einer Pressekonferenz am Mittwoch, die Förderung von Putonghua, der landesweiten gemeinsamen Sprache in Wort und Schrift, stehe im Einklang mit dem chinesischen Gesetz.


Der Schritt werde die Kommunikation zwischen den Menschen erleichtern, Kindern von ethnischen Minderheiten helfen, eine höhere Bildung zu genießen und in größeren Städten zu arbeiten. Die Beherrschung von Putonghua werde ihnen zu einem besseren Leben verhelfen, sagte Zheng.


Eine frühere Kommunalpolitik der Xilingol-Liga in der Inneren Mongolei sah vor, dass die Schüler der ersten Klasse das Fach Chinesische Sprache und Literatur mit einheitlichen Putonghua-Lehrbüchern erlernen sollten. Dieser Vorschlag wurde von den Anwohnern fälschlicherweise als Streichung des mongolischen Sprachunterrichts interpretiert.


Die örtlichen Behörden teilten später mit, dass der Putonghua-Unterricht früher in der zweiten Klasse begann, während die neue Politik den Unterricht in den ersten Klassen der Grundschule vorsieht. Andere Fächer werden weiterhin auf Mongolisch unterrichtet. Es sei nicht beabsichtigt, den mongolischen Sprachunterricht einzustellen.


Zheng sagte am Mittwoch, dass die Förderung von Putonghua in der Inneren Mongolei zu anderen Ansichten führen könnte. Die nationalen Gesetze und Politiken sind klar, dass „wir den Gebrauch der gemeinsamen nationalen Sprache fördern und auch ethnische Minderheiten respektieren, ihre eigenen Sprachen zu benutzen. Beides ist nicht widersprüchlich, und beide Sprachen sollten gelernt und beherrscht werden“, sagte Zheng.


Die Teilung werde nur vorübergehend sein, sagte er. Er vertraue darauf, dass die Behörden in der Inneren Mongolei das Problem angemessen handhaben und dass die Menschen der ethnischen Gruppen in der Inneren Mongolei es schließlich verstehen werden. 


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Bildungsministerium,Innere Mongolei,Putonghua