China gibt Einzelheiten zu festgenommen Flüchtenden aus Hongkong

27.09.2020

Am 23. August stoppte die Guangdonger Küstenwache ein Schnellboot, auf dem sich 12 Hongkonger befanden, die höchstwahrscheinlich vor der Strafverfolgung in Hongkong nach Taiwan flüchten wollten. Da in regierungskritischen Kreisen etliche falsche Gerüchte über den Fall florieren, veröffentlichten die zuständigen Behörden nun Einzelheiten über den Vorfall.


Ein Hongkonger Polizist.


Nachdem der Fall jüngst von einigen regierungsfeindlichen Kräften und westlichen Medien aufgebauscht wurde, enthüllte die Abteilung für öffentliche Sicherheit der Provinz Guangdong Einzelheiten über die 12 Personen aus Hongkong, die am 23. August wegen des illegalen Betretens der Gewässer des chinesischen Festlandes festgenommen worden waren.


Die Hongkonger Polizei hat am Freitag eine Antwort von ihren Kollegen in der benachbarten Provinz Guangdong erhalten. Demnach habe die Küstenwache von Guangdong ein Schiff gestoppt, das im Verdacht stand, illegal in die Gewässer der Stadt Shenzhen - etwa 26 Seemeilen südöstlich der Gewässer Hongkongs - eingedrungen zu sein, wie Medien berichteten. Auf dem Schiff habe Guangdongs Küstenwache 12 Personen aus Hongkong gefunden, die daraufhin gesetzeskonform wegen des Verdachts des „Schmuggels über die Grenze" verhaftet worden seien.


Nach den Angaben der Polizei von Guangdong und einer Durchsicht des Verkehrsüberwachungssystems der Marineabteilung sowie den Aufzeichnungen des digitalen Radarsystems der Schifffahrtspolizei verließ das verdächtigte Schnellboot am 23. August gegen 7 Uhr morgens Pu Toi O (ein kleines Fischerdorf in Sai Kung im Gebiet New Territories in Hongkong) und lief am selben Tag gegen 7.30 Uhr in die Gewässer des Festlands ein. Die Ermittlungen ergaben, dass die 12 Verdächtigen an Bord des Schnellbootes gingen, das von einer Schmugglergruppe in Pu Toi O arrangiert worden war. Einer der Verdächtigen startete das Boot und plante, über das Festland nach Taiwan zu fliehen, um sich der Strafverfolgung in Hongkong zu entziehen. Bevor sie an Bord des Schiffes gingen, hätten sie der Schmugglergruppe in Hongkong bestimmte Gelder gezahlt, um ihre Flucht zu organisieren, berichteten die Medien.


Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Hua Chunying, hatte nach der Festnahme in einem Tweet geschrieben, dass die 12 „keine demokratischen Aktivisten seien, sondern Elemente, die versuchen, Hongkong von China zu trennen".


Die Medien berichteten, dass mindestens 10 der 12 Verdächtigen zuvor in Hongkong wegen der Herstellung oder des Besitzes von Sprengstoff, Brandstiftung oder tätlichen Angriffs auf die Polizei angeklagt worden seien und dass eines der Mitglieder angeblich gegen das nationale Sicherheitsgesetz für Hongkong verstoßen habe. Die 12 Hongkonger Verdächtigen wurden nach Angaben der Polizei von Shenzhen in Strafhaft genommen.


Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen und es werde erwartet, dass die 12 Verdächtigen nach Zustimmung der Volksstaatsanwaltschaft des Bezirks Shenzhen Yantian festgenommen werden, berichteten die Medien.


Angehörige einiger der Verdächtigen hatten die Hongkonger Polizei um die Herausgabe von Informationen wie den aktuellen Aufenthaltsort der 12 Verdächtigen und Radarinformationen über das Schiff zum Zeitpunkt der Festnahme gebeten. Sie verlangten auch, dass die Regierung von Hongkong persönliche Besuche bei den 12 derzeit in Shenzhen festgehaltenen Verdächtigen zulässt.


Die Hongkonger Polizei teilte daraufhin mit, dass bei der Festnahme der 12 Verdächtigen keine Schiffe der Küstenwache des Festlandes gesehen worden seien, die entweder gerade die Gewässer Hongkongs betreten oder sich dort bereits aufgehalten hätten. Die zuständigen Dienststellen würden weiterhin engen Kontakt zu den Familien halten, den Vorfall weiterverfolgen und angemessene Hilfe leisten.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Hongkong,Festnahme,Küstenwache,Schmuggl