Freihandelshafen auf Hainan

China öffnet sich weiter ausländischen Investoren

21.10.2020

China setzt seine Politik der Öffnung unbeirrt fort. Für den Freihandelshafen auf der Insel Hainan soll bis Ende des Jahres eine Negativliste für ausländische Investoren vorgelegt werden. Unterdessen verzeichnet die chinesische Wirtschaft ein robustes Wachstum.


Ein Duty-Free-Laden eines Einkaufszentrums in Haikou in der südchinesischen Provinz Hainan. (Foto: Xinhua) 


China leitet weitere Schritte ein, um seine Wirtschaft für ausländische Investoren zu öffnen, trotz der Verwerfungen durch die COVID-19-Pandemie und den wachsenden Unsicherheiten auf der internationalen Bühne, sagten Offizielle und Experten.

 

Meng Wei, eine Sprecherin der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, sagte auf einer Pressekonferenz, dass das Land bis Ende 2020 eine neue Negativliste für den Marktzugang zum Freihandelshafen Hainan vorlegen werde, die ausländischen Investoren einen breiteren Zugang in einer Reihe von Schlüsselbereichen ermöglicht.

 

„Dies sendet das Signal eines unbeirrbaren Drängens für eine weitere Öffnung und die Ermöglichung von Freihandel und Investitionen“, sagte Cui Weijie, der Direktor am Institut für Industrieentwicklung und Strategie der Chinesischen Akademie für Internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit.

 

Cui nannte den Masterplan für die Errichtung des Freihandelshafens in Hainan, der im Juni vorgestellt wurde, dessen Negativliste die Zahl der verbotenen und beschränkten Güter dramatisch reduzieren werde.

 

„Das bedeutet, dass das Land mehr Branchen für ausländische Investoren öffnen wird, was das Wachstum von Außenhandel und Investitionen deutlich ankurbeln und dazu beitragen wird, eine Volkswirtschaft mit einem neuen Maß an Offenheit zu errichten“, sagte er.

 

In diesem Jahr seien die weltweiten grenzüberschreitenden Direktinvestitionen wegen der Coronavirus-Pandemie deutlich zurückgegangen. Vor diesem Hintergrund hätten sich die ausländischen Investitionen in China allmählich stabilisiert und deren Wachstum sei besser ausgefallen als erwartet, sagte Meng.

 

Die Daten des Handelsministeriums zeigen, dass Chinas tatsächliche Verwendung ausländischen Kapitals in den ersten drei Quartalen des Jahres gestiegen sei, sowohl in Yuan als auch in US-Dollar. In Dollar ausgedrückt stieg sie im Jahresvergleich um 2,5 Prozent auf 103,26 Milliarden US-Dollar.

 

„In diesem Jahr wurde eine Reihe großer ausländischer Projekte geordnet umgesetzt“, sagte Meng. Diese belege voll und ganz den Fortschritt und das Vertrauen ausländischer Unternehmen in die Entwicklung Chinas.

 

So sei zum Beispiel im Rahmen des neuen integrierten Petrochemieprojekts des deutschen Chemieriesen BASF in Zhanjiang, Guangdong, der Pfahlgründungsbau der ersten Anlagen abgeschlossen worden, fügte Meng hinzu.

 

„Wir werden mit den relevanten Akteuren zusammenarbeiten, um bis Ende dieses Jahres die neue Ausgabe von bevorzugten Branchen für Auslandsinvestitionen zu veröffentlichen und um damit den Spielraum für ausländische Investoren zu erweitern“, sagte Meng.

 

Während die meisten Länder noch immer mit der COVID-19-Pandemie kämpfen, vermeldet die chinesische Wirtschaft ein robustes Wachstum. Die chinesische Volkswirtschaft wuchs in den ersten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,7 Prozent, in den ersten drei Quartalen war die Wirtschaft um 1,6 Prozent geschrumpft, wie das Nationale Statistikbüro mitteilte.


Der Doing-Business-Bericht der Weltbank für 2020 zeigt, dass China unter den zehn Länder ist, die seit zwei Jahren eine deutliche Verbesserung ihrer Geschäftsumgebung verzeichneten. Auf jährlicher Grundlage verbesserte sich China im Vergleich mit dem Ranking 2019 um 15 Plätze auf Platz 31 der 190 Volkswirtschaften, die im Bericht erwähnt werden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Politik,Öffnung,Freihandelshafen,Insel,Hainan