Online-Aktion „ignoriert die Fakten“

Kritik für Unterstützung der 12 Verdächtigten aus Hongkong

22.10.2020

Internetnutzer sowohl vom chinesischen Festland als auch aus der Sonderverwaltungszone Hongkong (HKSAR) üben derzeit scharfe Kritik an Hongkonger Aktivisten. Die Anführer der Aktivistengruppe hatten zuvor Pläne enthüllt, nach denen von Freitag bis Sonntag in 30 Ländern Kundgebungen zur Unterstützung der zwölf Hongkonger Verdächtigen stattfinden würden, die von der Festland-Polizei Ende August festgenommen wurden, nachdem sie illegal in die Gewässer des Festlandes eingedrungen waren, um auf die Insel Taiwan zu fliehen.

 

Randalierer setzen am 8. September Feuer auf der U-Bahn-Station Central in Hongkong.


„Es ist wahrscheinlich sehr einfach, die Randalierer zu verteidigen, wenn man die Fakten ignoriert", schrieb ein Internetnutzer aus Hongkong auf Facebook.

 

Owen Chow, ein 23-jähriger Aktivist aus Hongkong, verriet am Dienstag in einem Facebook-Beitrag, dass er an der Online-Versammlung teilnehmen werde, die von lokalen politischen Organisationen unter dem Titel „Save 12 HK Youth" abgehalten wird. Die Facebook-Seite der Organisation wurde am 5. September eingerichtet - etwa zwei Wochen nachdem die Polizei in Shenzhen die Verdächtigen festgenommen hatte. Bei der Organisation der Online-Versammlung war auch Joshua Wong involviert, der in den sozialen Medien sehr aktiv ist.

 

Für ihre Offline-Veranstaltungen forderte die Organisation die Bürger auf, Fotos mit einer durchsichtigen Karte zu machen, auf der ein Schnellboot abgedruckt ist - dem Fahrzeug, mit dem die zwölf Verdächtigen am 23. August illegal in die Gewässer des Festlands eingedrungen waren. Die Menschen in Hongkong seien zudem gebeten worden, Kommentare mit dem Hashtag „#save12“ zu hinterlassen, hieß es in Hongkonger Medienberichten. Am Ende der Online-Kundgebung wird Chow Medienberichten zufolge die Hongkonger Polizei dazu auffordern, aufzuklären, „ob sie an dem Vorfall beteiligt war."

 

Ein weiterer Facebook-Nutzer aus Hongkong schrieb dazu: „Die illegale Überfahrt ist wahr, und es gibt keine Beweise dafür, dass die Hongkonger Polizei an dem Fall beteiligt war.“

 

Auf Sina-Weibo schrieb ein Nutzer vom chinesischen Festland: „Die so genannten Verteidiger der Randalierer liegen mittlerweile so falsch, dass sie sogar davon träumen, auf der ganzen Welt Chaos zu stiften.“

 

Die Hongkonger Polizei hatte laut lokalen Medienberichten im September gesagt, dass die zwölf Verdächtigen von der Festland-Polizei nicht in Hongkonger Gewässern gestoppt worden seien und dass Hongkongs Regierung die notwendige Hilfe gemäß den Anfragen ihrer Familien leisten werde. Auch die Polizei in Shenzhen versicherte, dass die legitimen Rechte der Verdächtigen gemäß dem Gesetz geschützt würden.

 

Auf Grundlage der Informationen der Polizei aus Guangdong, der Kontrolle des Verkehrsüberwachungssystems der Marineabteilung sowie der Aufzeichnungen des digitalen Radarsystems der Schifffahrtspolizei ist es sicher zu sagen, dass ein Schnellboot, das des Schmuggels von Waren verdächtigt wurde, am 23. August gegen 7 Uhr morgens Pu Toi O in Sai Kung (in dem Gebiet „New Territories“ in Hong Kong) verließ. Gegen 7:30 Uhr drang es dann in die Gewässer des Festlands ein. Eine Untersuchung ergab, dass die zwölf Verdächtigen nach Absprache mit einer Schmugglergruppe in Pu Toi O an Bord des Schnellbootes gegangen waren. Einer der Verdächtigen hatte geplant, über die Festlandgewässer nach Taiwan zu fliehen, um einer Strafverfolgung in Hongkong zu entgehen.

 

Die Hongkonger Polizei gab bekannt, dass die Küstenwache von Guangdong ein Schiff gestoppt habe, das im Verdacht stand, illegal in die Gewässer der Stadt Shenzhen, etwa 26 Seemeilen südöstlich der Gewässer Hongkongs, eingedrungen zu sein.

 

Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Hua Chunying, schrieb in einem Tweet, dass die zwölf Verdächtigen „keine demokratischen Aktivisten seien, sondern Elemente, die versuchen, Hongkong von China zu trennen.“ 


Medienberichten zufolge waren mindestens zehn der zwölf Verdächtigen in Hongkong wegen der Herstellung oder des Besitzes von Sprengstoff sowie wegen Brandstiftung oder tätlicher Angriffe auf die Polizei angeklagt worden. Eines der Gruppenmitglieder hatte angeblich gegen das neue Gesetz zur nationalen Sicherheit in Hongkong verstoßen.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Hongkong,Shenzhen,Polizei,nationale Sicherheit