Reform und Öffnung

China will Finanzsektor mit hohen Standards weiter öffnen

22.10.2020



Hochrangige Beamte versprachen am Mittwoch, mehr ausländische Beteiligungen in Chinas Finanzsektor einzuführen und die makroökonomische Politik generell stabil zu halten, um auf diese Weise noch mehr zur globalen wirtschaftlichen und finanziellen Stabilität beizutragen.


China werde die umfassende Öffnung seiner Finanzindustrie vorantreiben, ein faires Wettbewerbsumfeld schaffen und mehr globale Teilnehmer in den Banken-, Versicherungs-, Wertpapier- und Vermögensverwaltungssektor sowie anderen relevanten Branchen einführen, kündigte Vize-Ministerpräsident Liu He am Mittwoch an.


„Eine neue Runde der Entwicklung und Öffnung mit höheren Standards" werde im Finanzsystem in der  Periode des 14. Fünfjahresplans (2021-25) beginnen, sagte Liu bei der Eröffnung der Jahreskonferenz des Financial Street Forum 2020 in Beijing.


Liu unterstrich in seinem Beitrag die Bedeutung der Stärkung der internationalen Zusammenarbeit, der Verbesserung der globalen wirtschaftlichen Regulierung (Governance) und der Förderung der finanziellen Vertiefung angesichts der COVID-19-Pandemie.


Führende Finanzregulatoren auf der Konferenz sagten, ausländische Konkurrenten würden dazu beitragen, Chinas finanzielle Ressourcen zu verbessern und die national geltenden Regeln stärker an die internationalen Praktiken anzupassen.


China habe bereits in den letzten Jahren Dutzende von Maßnahmen zur Öffnung des Sektors ergriffen, indem zum Beispiel die Obergrenzen für ausländische Beteiligungen erheblich angehoben und der Geschäftsumfang ausländischer Institutionen erweitert wurden, betonte Guo Shuqing, Vorsitzender der China Banking and Insurance Regulatory Commission - der obersten Regulierungsbehörde für Banken und Versicherungen in China. 


Das Ergebnis dieses Prozesses seien die Gründungen der ersten vollständig ausländisch investierten Versicherungs-Holdinggesellschaft und Lebensversicherungsgesellschaft sowie der ersten ausländisch kontrollierten Vermögensverwaltungsgesellschaft in China gewesen, so Guo auf der Konferenz. Die Regulierungsbehörde werde die Vorschriften weiter verbessern, um die Öffnung zu vertiefen und Chinas finanzielle Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und gleichzeitig die finanzielle Sicherheit zu gewährleisten.


„Wir werden die regelbasierte Öffnung der Kapitalmärkte kontinuierlich vorantreiben", versicherte auch Yi Huiman, Vorsitzender der China Securities Regulatory Commission (CSRC) - der obersten Wertpapieraufsichtsbehörde. Die Kommission werde bei der Verbesserung der grundlegenden Regeln des Kapitalmarktes auf ausgereifte Marktpraktiken zurückgreifen. Zudem werde die CSRC den institutionellen Rahmen des Kapitalmarktes verbessern, wobei die marktorientierte Reform der Börsengänge im Mittelpunkt stehe. Auch an der Straffung und Vereinheitlichung der Kanäle für die Beteiligung ausländischen Kapitals an den inländischen Märkten und der Öffnung der Futures- und Anleihenmärkte solle weiter gearbeitet werden, so Yi.


Vize-Ministerpräsident Liu rief außerdem dazu auf, die Stabilität von Chinas Geldpolitik aufrechtzuerhalten und die Marktliquidität auf einem ausreichenden Niveau zu halten. Überdies sei es wichtig, die internationale makropolitische Koordinierung zu stärken, um die globale Erholung zu fördern.



China betreibt umsichtige Geldpolitik

China werde seine umsichtige Geld- und Finanzpolitik, die sich beim Abfedern der durch COVID-19 ausgelösten wirtschaftlichen Schockwellen bewährt habe, auch in Zukunft fortsetzen, sagte Yi Gang, der Gouverneur der chinesischen Zentralbank, am Mittwoch auf der Jahreskonferenz des Financial Street Forum 2020 in Beijing.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Reform,Öffnung,China,Finanzsektor