Shenzhen setzt bezahlte Urlaubszeiten für Arbeitnehmer durch

11.11.2020

Die südchinesische Stadt Shenzhen


Die südchinesische Stadt Shenzhen hat nach Angaben der Zeitung Workers' Daily die Umsetzung einer örtlichen Gesundheitsverordnung beschlossen, die ab dem 1. Januar bezahlte Auszeiten für Arbeitnehmer verbindlich vorsieht.


Die erste Verordnung dieser Art in China wurde am 29. Oktober auf einer Sitzung des Ständigen Ausschusses des Volkskongresses der Stadt verabschiedet und zielt darauf ab, die physische und psychische Gesundheit von Arbeitnehmern besser zu schützen.


Die Verordnung gibt den Arbeitgebern auf, ein bezahltes Auszeitenregime durchzusetzen und Rotationsmechanismen für solche Arbeitnehmer einzurichten, die einer hohen körperlichen und geistigen Arbeitsbelastung ausgesetzt sind, und damit übermäßigen Schädigungen von Körper und Psyche entgegenzuwirken.


Die Überwachung und Kontrolle der Umsetzung dieser Maßnahmen durch die Arbeitgeber soll seitens der Personalabteilungen und Gewerkschaften verstärkt werden.


Internetnutzer in China zeigen ihre Unterstützung für die neue Regelung, blicken aber zugleich mit Bedenken auf deren Umsetzung. 


Nach Aussagen eines Angestellten in einem Immobilienunternehmen seien Überstunden aufgrund der Einführung leistungsbasierter Entlohnung und der Abhängigkeit der Lohnhöhe von der Arbeitsbelastung zur Normalität geworden. Sie geht davon aus, dass die Umsetzung der neuen Verordnung zu einer Ermutigung der Arbeitnehmer führen werde. 


Professor Tang Renwu, Präsident der School of Government der Beijing Normal University, fordert Studien zur Durchführbarkeit der Verordnung, zu den Kosten für deren Überwachung sowie zur Art der Bestrafung von Arbeitgebern, wenn diese sich nicht an die Vorgaben halten. Tang fügte hinzu, dass die Einzelheiten der Verordnung so bald wie möglich ausgearbeitet werden sollten.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Shenzhen,bezahlte Urlaubszeiten,Arbeitnehmer