Auf Einladung des vietnamesischen Ministerpräsidenten Nguyen Xuan Phuc, der gegenwärtig den Vorsitz über den Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) führt, nimmt Chinas Ministerpräsident Li Keqiang von Donnerstag bis Sonntag am 23. China-ASEAN Treffen (10+1), am 23. ASEAN-China, Japan und Südkorea Treffen (10+3), am 15. Ostasiengipfel, am Gipfeltreffen der 4. Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) und am ASEAN Business and Investment Summit (ABIS) teil.

Die Treffen, in deren Mittelpunkt Fragen der COVID-19-Pandemie stehen, finden jeweils online statt.

„Wir wollen signalisieren, dass es an der Zeit ist, Zuversicht an den Tag zulegen und dem Ausbruch des Coronavirus gemeinsam die Stirn zu bieten, “ sagte Chinas Vizeaußenminister Luo Zhaohui gestern auf einer Pressekonferenz.

„Impfstoffe sind die wirkungsvollsten Waffen gegen COVID-19. Staatspräsident Xi Jinping hat Impfstoffe aus China zu einem öffentlichen, der Welt zugänglichem Gut erklärt. Wir werden halten, was wir versprochen haben, und in dieser Frage aktiv die Zusammenarbeit mit den Ländern der Region suchen,“  sagte Luo.

Seit September sind China und die ASEAN-Staaten für einander die wichtigsten Handelspartner geworden. Das chinesische Handelsministerium erklärte, dass es vor dem Hintergrund des Kampfes zwischen Protektionismus und Multilateralismus umso wichtiger sei, die Öffnung aufrechtzuerhalten und die Zusammenarbeit auszubauen.

„Auf den Treffen wird sich Ministerpräsident Li Keqiang mit allen Parteien intensiv über Zusammenarbeit in Wirtschafts- und Handelsfragen austauschen“, sagte Li Chenggang, stellvertretender chinesischer Handelsminister.

„Auf dem China-ASEAN 10+1 Treffen werden die Teilnehmerüber die China-ASEAN-Freihandelszone verhandeln“, sagte er gegenüber Journalisten.

Nach Abschluss der Verhandlungen um RCEP bereiten sich die Mitgliedsstaaten auf die Unterzeichnung der Übereinkunft vor, die im Rahmen des Treffens stattfinden soll.

Auf den Weg gebracht durch ASEAN im Jahr 2012, handelt es sich bei RCEP um ein Freihandelsabkommen (FTA) zwischen den zehn ASEAN-Mitgliedsstaaten und China, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland.

Der chinesische Vizeaußenminister hob hervor, dass die angemessene Behandlung von Konflikten, darunter auch die Debatte um das Südchinesische Meer, von hoher Bedeutung sei.
„Die Lage im Südchinesischen Meer hat sich in diesem Jahr als stabil erwiesen und alles ist friedlich geregelt worden. Gespräche zur Einigung auf einen Verhaltenskodex sind nach wie vor im Gange, “ sagte Luo.

Die Regierungsvertreter sagten, dass die bevorstehenden Gipfeltreffen dazu beitragen würden, der Region zu einer rascheren Erholung zu verhelfen und zur Lokomotive des Wirtschaftswachstums in einer Welt nach der Pandemie zu werden.