Kissinger fordert von Biden Wiederaufnahme der Kommunikation mit China

19.11.2020

Der frühere US-Außenminister Henry Kissinger forderte den zukünftigen US-Präsidenten Joe Biden am Montag auf, die Kommunikation mit China wiederherzustellen und warnte davor, dass die Welt sonst eine Katastrophe wie den Ersten Weltkrieg erleiden würde.

„Wenn es keine Grundlage für kooperative Maßnahmen gibt, wird die Welt in eine Katastrophe geraten, die mit dem Ersten Weltkrieg vergleichbar ist“, sagte Kissinger während der Eröffnungssitzung des Bloomberg New Economy Forum und fügte hinzu, dass die heute verfügbaren militärischen Technologien eine Krise auslösen würden, die „noch schwieriger zu kontrollieren“ sei als Konflikte in früheren Epochen.

„Amerika und China tendieren jetzt zunehmend zur Konfrontation und führen eine konfrontative Diplomatie“, sagte der 97-Jährige in einem Interview mit dem Chefredakteur von Bloomberg News, John Micklethwait.

Der erfahrene Diplomat betonte, dass die beiden Seiten „sich einig sein sollten, dass sie unabhängig von anderen Konflikten nicht auf militärische Konflikte zurückgreifen werden“.

Um dies zu erreichen, sollten die USA und China gemeinsam „ein institutionelles System schaffen, durch das eine Führungsperson, der unserer Präsident vertraut, und eine chinesische Führungsperson, der Präsident Xi vertraut, im Namen ihrer Präsidenten miteinander in Kontakt bleiben“, schlug er vor.

Der frühere US-Finanzminister Hank Paulson sagte auf dem Forum, dass die neue Regierung von Biden die Handelsgespräche mit China neu aufnehmen sollte.

„Wir müssen uns mit Struktur- und Prozessproblemen befassen, die Dienstleistungen und nicht nur Waren umfassen“, sagte er. „Die Vereinbarung sollte in Phasen mit regelmäßigen Ergebnissen erfolgen, beginnend mit einfacheren Themen, die Impulse für die Bewältigung der schwierigen Probleme geben.“ 


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Quelle: People.cn

Schlagworte: Kissinger,Biden,China,Amerika